Freitag, 9. Oktober 2015

[Rezension] Wie ich in High Heels durch die Zeit stolperte

320 Seiten
12,99 €
Hardcover

So hatte sich Callie die Klassenfahrt nach London nicht vorgestellt: Nach zwei Schritten in ihren nagelneuen High Heels fällt sie hin - und wacht im Jahr 1815 wieder auf. Zum Glück nehmen sie die Bewohner eines nahe gelegenen Landsitzes bei sich auf. Trotzdem will Callie unbedingt wieder zurück in ihre Zeit, denn die strengen gesellschaftlichen Regeln sind einfach unerträglich. Genau wie der unglaublich arrogante - aber leider auch unglaublich gut aussehende - Lord Alex ...

Callie möchte die Klassenfahrt nach London nutzen, um bei den beliebtesten Mädchen des Jahrgangs zu punkten und aufzufallen. Bisher sehen sie in ihr nur die graue Maus mit der man nichts zu tun haben will. Als sie erfährt, dass die Mädchenclique am Abend in eine Disko gehen will, beschließt sie ihnen unauffällig zu folgen. Um jedoch so richtig bei den Mädchen Eindruck zu schinden, kauft Callie sich noch super teure High Heels. Callie schafft es jedoch gar nicht mehr zurück ins Hotel, denn plötzlich knickt sie auf den High Heels um und landet im Jahr 1815. Wie ist sie hierhergekommen? Wie kommt sie so schnell wie möglich wieder zurück? Und warum klopft ihr Herz so verräterisch schnell, wenn sie in die Nähe des gutaussehenden Lord Alex ist?

Der Klappentext machte mich neugierig auf dieses Buch. Schließlich bin ich ein großer Fan von Zeitreisen in das frühere England. Das Cover passt wunderbar zum Inhalt des Buches und auch die Geschichte entwickelte sich sehr interessant. Zudem war der rote Faden immer klar für mich zu sehen. Das Buch kann vor allen Dingen durch seinen herzerfrischenden Humor punkten. Die Autorin hat es geschafft mich des Öfteren zum Lachen zu bringen. Zudem hat es mir ausgesprochen gut gefallen, dass die Liebesgeschichte sehr langsam in Schwung kommt. Da ich kein großer Fan von „Ruckzuck-Liebesgeschichten“ bin, fand ich dies sehr angenehm und zu jeder Zeit überzeugend.

Während des Lesens störte es mich ein wenig, dass Callie sich immer wieder mit dem Lord in unnötige Diskussionen einlässt. Bezeichnend ist z.B. die Stelle an der Callie sich beschwert, warum jemand anders als Lady bezeichnet wird und sie nicht. Für mich legte sie oftmals ein viel zu kindliches Verhalten an den Tag und brachte mich mehr als nur einmal damit zur Weißglut. Dennoch entwickelt sich Callie im Buch weiter. Ist sie zu Beginn des Buches furchtbar schüchtern und unsicher, hat sie am Ende der Geschichte ein gesundes Selbstbewusstsein.

Kommen wir nun zu meinem allergrößten Kritikpunkt. Das Buch war bis zum fürchterlichen Ende auf einem guten Weg ein 5-Sterne-Buch zu werden. Je näher jedoch das Ende rückte, fragte ich mich, wie alle Handlungsstränge zu einem vernünftigen Ende kommen sollen. Als ich das Buch schließlich zugeklappt habe, hätte ich es am liebsten an die Wand geworfen. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, dennoch ist das Ende total offen. Außerdem wird nicht erklärt, was eigentlich der Sinn und Zweck der Zeitreise war und warum es überhaupt zu dieser gekommen ist. In meinen Augen hat es sich die Autorin hier wirklich viel zu einfach gemacht.

Wäre dieses wirklich verkorkste Ende nicht, dann würde ich dieses Buch lieben, denn die Geschichte trifft genau meinen Nerv. Das Leben im Jahr 1815 wird interessant dargestellt und das Buch hat eine ordentliche Portion Humor. Auch die Charaktere sind liebenswert und unterhaltsam. Leider hat es sich die Autorin mit diesem absolut offenen Ende viel zu einfach gemacht und einen Folgeband wird es nicht geben. Von mir bekommt das Buch daher knappe 4 von 5 Hörnchen.


 Challenges
Tink vs. Rani Aufgabe: Buch 61 von 100 gelesen

2 Kommentare :

  1. Hi meine Süße,

    ich bin ja auch ein sehr großer Zeitreisefan, daher hast du mich natürlich gleich sehr neugierig auf das Buch gemacht, vor allem auch der humorvolle Aspekt spricht mich sehr an. Allerdings kann ich ja so gar nicht verstehen, warum die Autorin das Ende so verhunzt hat und nicht aufgeklärt wird, warum Callie durch die Zeit gereist ist, sehr schade. Von daher werde ich es definitiv nicht lesen.

    Deine Rezi ist aber dennoch wie immer super :)

    Liebste Grüße, Ally

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    1. Huhu liebste Ally,

      das Buch war wirklich sehr, sehr gut, bis dann dieses absolut blöde Ende kam. Es war nicht nur total offen, sondern hatte kein Happy End :-( Die arme Laura die mir kurz nachdem ich das Buch zugeklappt hatte geschrieben hat, durfte sich dann erst mal meinen Wutanfall anhören :-D

      Liebe Grüße
      Sandra <3

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