Samstag, 20. Dezember 2014

[Rezension] Imperium der Drachen 1 - Das Blut des Schwarzen Löwens

476 Seiten
12,99 €
Taschenbuch

Inhalt:
Iolan ist ein Findelkind und wächst gemeinsam mit seinem Ziehbruder Marcos als Sohn eines einfachen Fischers auf. Doch als er das Mannesalter erreicht hat, wird sein Dorf von königlichen Soldaten in Schutt und Asche gelegt, die Einwohner fallen den Schwertern der Eindringlinge zum Opfer. Iolan entkommt mithilfe des geheimnisvollen Arastoth, der ihm eröffnet, dass auch seine echten Eltern durch den König ermordet wurden. Von Rachegelüsten getrieben, folgt Iolan seinem Retter in die Hauptstadt des Imperiums, nur um festzustellen, dass die Wahrheit deutlich komplizierter – und schrecklicher – ist als alles, was der alte Mann ihm erzählt hat.

Meine Meinung:
Die Wege von den Halbbrüdern Iolan und Markos trennen sich bereits sehr früh im Buch. Wir begleiten Iolan und seine Schwester Mirene in die Hauptstadt Aidranon. Hier soll Iolan langsam in die Gesellschaft eingeführt werden, um an Ende als Sohn des Königs präsentiert zu werden. Der Quano Arastoth verfolgt allerdings seine eigenen ganz persönlichen Ziele und nutzt Iolan aus.
Markos, der sich auf die Suche nach seinem Bruder und seiner Schwester macht, wird unterdessen ein Sklave, muss sich auf einem Schiff gegen Piraten wehren und wird am Ende Leibwächter.

Gleich beim Aufschlagen des Buches fällt einem die schöne Karte der Welt von Yeos auf. Ich bin ein totaler Fan von solchen Landkarten, da ich die Wege der Charaktere gerne verfolge. Auch das Personenverzeichnis am Ende des Buches war für mich sehr wichtig, da in dieser Geschichte doch sehr viele und vor allem ungewöhnliche Namen, Orte oder gar Rassen auftauchen. Nach und nach gewöhnt man sich jedoch an diese, so dass man am Ende das Verzeichnis nicht mehr benötigt.

Der Schreibstil ist sehr bildlich und leider in meinen Augen an manchen Stellen zu ausführlich beschrieben, so dass für mich kleinere Längen beim Lesen entstanden. Durch den ausführlichen Schreibstil hat man jedoch eine genaue Vorstellung von Iolans Welt, den Menschen und Orten. Auch das „Kennenlernen“ von neuen Rassen hat mir gut gefallen.
Im Verlauf des Buches verfolgt man sowohl Iolan und seine Schwester als auch Markos Weg. Man taucht jedoch nicht nur in die Gedankenwelten der Brüder ein sondern lernt Arastoth und Orontoghast die beiden mächtigen Quano besser kennen. Außerdem kommen auch der König, seine ehemalige Frau und andere Personen mit ihren eigenen Kapiteln nicht zu kurz.

Ein großer Minuspunkt war für mich, dass ich leider keine Bindung zu Iolan aufbauen konnte. Während ich bei den restlichen Charakteren (vor allen Dingen Markos) förmlich an der Geschichte klebte, trat dieses Gefühl bei Iolan nur sehr selten auf. Seine Erlebnisse ließen mich erstaunlich kalt und an manchen Stellen langweilte ich mich sogar.
Das Ende ließ mich dann jedoch mit offenem Mund zurück. Die Ereignisse überschlagen sich förmlich und ich las gebannt über das Schicksal von Iolan. Für mich war dieser erste Band nur ein Vorgeschmack auf die folgenden Bände.

Fazit:  
Leider weist das Buch ein paar Längen auf, zudem wurde ich nicht mit der Hauptperson warm. Nichtsdestotrotz bietet sich einem eine tolle Fantasywelt mit neuen Rassen, interessanten Menschen und bezaubernden Orten. Das Ende lässt einem mit offenem Mund zurück und macht sehr neugierig auf den zweiten Band der Reihe. Aufgrund des fulminanten Endes bekommt das Buch von mir 4 Hörnchen.


Reihe
1. Das Blut des Schwarzen Löwens
2. Kampf um Aidranon (erscheint am 2.7.15)
3. ?
4. ?

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