Montag, 6. Februar 2017

[Rezension] Gustaf Alter Schwede

238 Seiten
12,99 € / 7,99 €
Taschenbuch / eBook


Wo ist bloß der Haken? 
Das fragt sich Familie Baumann noch, als der Möbelwagen vor ihrer jüngst zum Schnäppchenpreis erstandenen Traumvilla im rheinischen Rotthoven vorfährt. Zu Recht: Hätte sie gewusst, dass ihr fortan Gustaf, der 411 Jahre alte Schwede, Hausgeist, Trunkenbold und Schwerenöter, das Leben zur Hölle macht, hätte sie ihre großen und kleinen Krisen sicher anders zu lösen versucht. Aber wenn Gustaf nicht gewesen wäre, hätten sie vielleicht beinahe ihr Glück verpasst …
Der Vierhundertjährige, der aus dem Keller stieg und nur bis zum Sofa kam.

Nach monatelanger Haussuche kann Familie Baumann nicht fassen, dass plötzlich ihr Traumhaus zu einem unfassbar günstigen Preis vor ihnen steht. Zwar stellen sie sich schon die Frage, warum die Traumvilla so günstig ist, die Freude über das neue Eigenheim überwiegt dann aber doch.
Kaum eingezogen wird den Vieren klar, warum die Villa so günstig war. In ihr haust nämlich ein Gespenst. Gustaf, der vierhundertjährige Schwede, treibt in dem Haus sein Unwesen. Die Nächte werden für die Familie zur Qual. Und auch tagsüber läuft in ihrem Leben nicht alles rund.

Normalerweise ist dies nicht mein bevorzugtes Genre. Das Buch kam allerdings genau zur richtigen Zeit bei mir an, da ich ein wenig die Nase voll hatte von Fantasybüchern. Ich wollte eine leichte Geschichte aus dem "realen" Leben, bei der man auch mal lachen kann. Mir war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht klar, wie sehr dieses Buch all meine Wünsche erfüllen würde. Und dabei hatte ich aufgrund des Klappentextes eine etwas andere Geschichte erwartet.

Schon der Einstieg in das Buch viel mir sehr leicht. Schnell ist man mitten im Alltagsleben der Familie Baumann und diese erlebt zur Zeit wirklich einiges, sodass Langeweile ein Fremdwort ist.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Saskia, der Mutter in der Familie Baumann, erzählt. Zwar bekommt man die Geschichte nur aus der Sicht von Saskia erzählt, dennoch kann man sich auch gut in die anderen Charaktere hineinversetzen.

Mutter Saskia hat alle Hände voll damit zu tun ihre tägliche Arbeit im Krankenhaus, das neue Haus, ihre pubertierende Tochter Kim sowie den zehnjährigen Lukas unter einen Hut zu bekommen. Neben all dem Stress wünscht sie sich mehr Zweisamkeit mit ihrem Mann Achim, dieser arbeitet jedoch bis spät abends und schon seit Monaten läuft bei den beiden nicht mehr viel im Bett. Saskia ist ein wenig frustriert und verzweifelt.
Ihr Ehemann Achim scheint ein wenig abgestumpft zu sein. Sein größter Wunsch ist ein Oldtimer, der doch so wunderbar in die neue Garage passen würde. Mit Gustaf dem Gespenst versteht er sich von Anfang an blendend. Und die Beiden trinken des Nachts gerne mal das ein oder andere Bier zusammen.
Tochter Kim steckt mitten in der Pubertät und ist daher nicht amüsiert über das neue Haus, was irgendwo im nirgendwo liegt. Natürlich wünscht sie sich daher als Entschädigung ein Pferd, welches ebenfalls wunderbar in die Garage passen würde. Schnell ist das Pferd jedoch vergessen als die erste Liebe ins Spiel kommt.
Sohn Lukas ist der jüngste in der Familie und findet das Gespenst Gustaf einfach nur toll. Vor allen Dingen als dieser heimlich eine Playstation bestellt.
Gustaf ist ein sehr unternehmungslustiger Geist. Sobald die Sonne untergeht ist nichts und niemand mehr vor ihm sicher. Er kauft im Internet ein, leert den Weinvorrat der Familie und findet gefallen an Saskia.

Neben all dem Drama rund um Gustaf kommt aber auch das alltägliche Leben der Familie nicht zu kurz. Und dieses bietet das ein oder andere Problem was es zu bewältigen gibt. Dabei fand ich die Geschichte und vor allen Dingen die Probleme immer sehr realistisch. All diese Dinge passieren auch in ganz normalen Familien.
Auch der leicht unterschwellige Humor kam bei mir gut an. 

Gegen Ende hin fand ich die Geschichte ein wenig fragwürdig. Allerdings wird die Entwicklung der Geschehnisse dann gut begründet und gerade das letzte Kapitel endet so, dass man sich eine Fortsetzung durchaus vorstellen könnte.

Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Alltägliche Familienprobleme gewürzt mit Gustaf dem Schwedenexport sind eine hochexplusive und interessante Mischung. Für mich kam dieses Buch genau zur rechten Zeit und bescherte mir wunderbare Lesestunden.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.



Vielen Dank an den Harper Collins Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen. 

6 Kommentare :

  1. Huhu Sandrachen <3,

    das ist ja wirklich ein untypisches Buch für dich, aber genau dass, muss natürlich auch mal sein. Dass dich das Buch so gut unterhalten hat, zeigt ja auch wirklich, dass du dich richtig entschieden hast :) Gustav klingt echt cool und auch die Familie Baumann macht neugierig.

    Liebste Grüße,
    Ally

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    1. Huhu meine liebe Ally, <3

      genau, ab und an brauche ich mal etwas anderes als mein typisches Beuteschema. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass mir das Buch so super gut gefallen hat. :-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Hallo Sandra

    das Buch klingt doch wirklich lustig. Irgendwie muss ich bei Graf Gustav ein wenig an Alf denken. :) Ich behalte das Buch im Hinterkopf.
    Liebe Grüße Cindy

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    1. Hallo Cindy,

      das Buch ist wirklich lustig. Gustaf ist zwar kein Graf, aber er hat eine Grafentocher geheiratet. Also wird er dann ja quasi doch zum Graf. :-D
      Und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Alf nie geguckt habe. :-(

      Liebe Grüße
      Sandra

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    2. Hallo Sandra,

      dass Gustav kein Graf gewesen ist, ist mir gleich nachdem ich auf senden geklickt habe, aufgefallen. ^^" 5:49 Uhr war eindeutig zu früh. Verzeih bitte.
      Meine Mutter hat Alf geliebt, deshalb bin ich mit der Serie in Berührung gekommen.
      Liebe Grüße Cindy

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    3. Ich kann dich gut verstehen. Bei der Uhrzeit wäre ich noch total vernebelt und zu nichts zu gebrauchen. :-)
      Ich wollte Alf immer gucken, aber irgendwie hat es nie geklappt.

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