Dienstag, 30. April 2019

[Hörbuch-Rezension] Solo für Opa

Sprecher: Christoph Maria Herbst
ungekürzte Lesung
Hörzeit: 9:10 Stunden
7 CDs
16,99 €

Herbert Fröhlich, 75, ist ein notorischer Nörgler. Eines Tages muss er sich um seine Enkelin Julia, 5, kümmern. Herbert sind Fünfjährige so fremd wie Aliens. Zu allem Überfluss ist auch noch seine Frau verschwunden – spurlos. Nach einigen Turbulenzen im Haus holt Herbert sich Hilfe bei zwei alten Freunden: Otto, Ex-Sparkassen-Filialleiter, und Enrico, ein Italiener, der jede Krise mit Gummibärchen angeht. Drei Opas und eine Fünfjährige machen sich auf die Suche nach der Oma – und die Sache wird immer mysteriöser.

Herbert ist ein passionierter Rentner und kann mit seiner fünfjährigen Enkelin Julia eigentlich gar nichts anfangen. Doch eines Tages klingelt seine Tochter an der Tür und bittet ihn für ein paar Tage auf Julia aufzupassen. Herbert ist total überrumpelt und verspricht sich um Julia zu kümmern. Doch wo steckt nur seine Frau, die sonst immer für die Bespaßung von Julia zuständig ist? Einen Tag später müssen sich Enkelin und Opa eingestehen, dass Oma noch immer verschwunden ist und dann taucht plötzlich ein Erpresserbrief auf.

Der Klappentext klang herrlich komisch und so unterhaltsam, dass ich einfach zu diesem Hörbuch greifen musste. Schon nach den ersten Kapiteln musste ich herzhaft lachen. Ein Dauerschmunzeln zierte mein Gesicht, denn Opa Herbert ist eine urkomische Persönlichkeit.

Herbert strotzt voller Selbstbewusstsein und Fehler sind für ihn ein Fremdwort. Doch im Laufe der Geschichte merkt nicht nur der Zuhörer, dass Herbert gar nicht so unfehlbar ist, wie er immer glaubt. Dabei ist Herbert ein Charakter der total aus dem Leben gegriffen ist. Genauso wie die restlichen Personen der Geschichte.
Sei es seine Enkelin Julia, die für ihre 5 Jahre doch schon sehr viel versteht und mitbekommt, oder seine beiden Freunde Otto, Ex-Sparkassen-Filialleiter, und Enrico, heißblütiger Italiener.
Sie alle sind so liebenswert, aber auch absolut authentisch, dass man sie einfach gernhaben muss. Gerade die drei Opas ergeben zusammen doch eine sehr turbulente und chaotische Truppe.

Natürlich mag manch einer in dem Raum werfen, dass der Verlauf der Geschichte doch etwas an den Haaren herbeigezogen ist. Mich hat dies jedoch nicht gestört, da die Übergänge von einem zum nächsten Abenteuer fließend verlaufen und ich mir vorstellen kann, dass einige dieser Dinge vielleicht wirklich schon einmal so in Deutschland oder der Welt geschehen sind.

Besonders berührt hat mich das Verhältnis zwischen Großvater und Enkeltochter. Zu Beginn ist Julia für Herbert ein Buch mit sieben Siegeln.
Natürlich steckt Herbert voller Vorurteile über die heutige Kindererziehung, muss aber schnell am eigenen Leib erfahren, dass es große Unterschiede zwischen den Kindern von heute und den Kindern von früher gibt.
So muss er nicht nur einige Vorurteile über Bord werfen, auch Julia schafft es den oftmals eigenbrötlerischen und leicht griesgrämigen Opa Stück für Stück zu erweichen.

Herbert lernt in dieser Geschichte also nicht nur viel über Kindererziehung, sondern auch darüber was in seinem Leben alles nicht so toll gelaufen ist. Immer wieder gibt es Passagen die uns in Herberts Vergangenheit katapultieren. Diese Rückblicke sind zwar wichtig für die Geschichte, ich für meinen Teil hätte mir jedoch gewünscht, dass sie nicht ganz so ausschweifend erzählt werden. An und für sich fand ich daher manche Passage im Hörbuch etwas sehr in die Länge gezogen.

Ein wichtiger Grund warum ich zu dem Hörbuch gegriffen habe ist, dass Christoph Maria Herbst dieses Hörbuch mit seiner Stimme bereichert. Ich finde, er passt wie kein Zweiter zu dieser lustigen Geschichte. Er vertont die verschiedenen Dialekte und Sprachen wie Bayrisch und Italienisch einfach grandios.

Eine sehr authentische und humorvolle Geschichte, die dank Christoph Maria Herbst noch mal eine gehörige Portion Humor dazubekommt. Wundervoll skizzierte Charaktere, die wie aus dem Leben gegriffen wirken, und eine unterhaltsame Geschichte überzeugten mich. 
Daher bekommt "Solo für Opa" gute 4 von 5 Hörnchen.


Reihe
Hierbei handelt es sich um einen Einzelband. 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Hörbuch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Hörbuch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

10 Kommentare :

  1. Hallo Sandra-Schatz, <3

    ach wie cool, das klingt wirklich nach einem sehr unterhaltsamen und lustigen Hörbuch. Auch wenn die Kombi, älterer Mensch und Kind nicht neu ist, scheint diese Beziehung echt herzig zu sein. Und dass das Hörbuch Christoph Maria Herbst spricht, ist natürlich grandios.

    Liebe Grüße,
    Ally

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    1. Huhu Ally-Schatz, <3

      jep Christoph Maria Herbst passt einfach zu 100% zu diesem Hörbuch.
      Und ja die Kombi ist nicht neu, aber ich muss sagen meistens habe ich nur Filme darüber gesehen. Bücher oder Hörbücher fallen mir spontan keine ein. Daher war es für mich auch eine neue Erfahrung.

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Guten Morgen liebe Sandra ♥
    Dieses Hörbuch kannte ich noch gar nicht aber deine Beschreibung macht auf jeden Fall Lust sich das Ganze anhören zu wollen. Christoph Maria Herbst als Sprecher muss ich mich erst noch daran gewöhnen. Ich habe von ihm schon einmal was gehört und da sprach und betonte er oftmals Dinge ziemlich seltsam was mich manchmal störte :)
    Danke für die Vorstellung.
    Ich wünsche Dir einen tollen 1. Mai
    Liebe Grüße
    Andrea ♥

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    1. Huhu liebe Andrea,

      mir ist das Hörbuch auch nur per Zufall über den Weg gelaufen. Eigentlich total schade, da die Geschichte ruhig ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient.
      Jetzt wo du das mit dem Betonen ansprichst: In diesem Hörbuch spricht er den Namen der Enkelin (Julia) in meinen Ohren auch ein wenig komisch aus. Das hat mich etwas gestört :-D
      Danke dir und ich hoffe du hattest einen tollen 1. Mai!

      Liebe Grüße
      Sandra

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  3. Hallo Lieblings-Sandra <3,

    die Geschichte klingt interessant und als ich gesehen habe, wer die Story vertont hat, war meine Neugierde geweckt. Das, was du über die Handlung erzählst, gefällt mir, weshalb ich mir es gleich auf die Merkliste gesetzt habe :)

    Die Hörprobe war schon richtig gut :D

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Hey Lieblings-Uwe, <3

      schön das das Hörbuch auf deine Merkliste wandert.
      Und was Christoph Maria Herbst angeht sind wir absolut einer Meinung. Wenn man sieht, dass er es vertont, lohnt es sich einen zweiten Blick auf das Hörbuch zu werfen ;-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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  4. Hallo liebe Sandra,
    du hattest mich eigentlich schon mit der Inhaltsangabe überzeugt. Die Geschichte klingt sehr humorvoll. Die Charaktere scheinen skurril. Diesen ersten Eindruck bestätigst du dann auch gleich in deiner Rezension. Ich glaube über den kleinen Kritikpunkt kann man bei dieser humorvollen Geschichte hinwegschauen. Ich habe gerade total Lust bekommen mir das Hörbuch auch anzuhören <3

    Vielen Dank für diese schöne Rezension :o)

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Huhu liebe Tanja,

      oh das freut mich ja sehr, dass ich dich so neugierig auf die Geschichte machen konnte.
      Ich finde, es war mal etwas anderes zu all den anderen Geschichten die ich sonst lese und ja die Charaktere sind schon sehr skurril :-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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  5. Hallo liebe Sandra,

    ich musste gerade schmunzeln, als ich die Beschreibung gelesen habe. Opa hat sicherlich viel Potenzial für Vorurteile, aber auch für lustige Szenen. Und anscheinend lernt er ja auch dazu, das gibt dann auch noch mal Pluspunkte. Schön, dass dich die Geschichte gut unterhalten hat!

    Liebe Grüße
    Desiree

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    1. Hallo liebe Desiree,

      du hast den Opa gut durchschaut. Er steckt voller Vorurteile, was zwangsläufig zu Kopfschütteln und Lachern führt. Gerade seine Einstellung zur heutigen Kindererziehung ist mir bei älteren Leuten schon öfters über den Weg gelaufen.
      Mir hat es auch gut gefallen, dass Herbert gegen Ende des Buches von seinem hohen Ross runtergekommen ist und feststellen musste, dass er so manches eben nicht richtig gemacht hat.

      Liebe Grüße
      Sandra

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