[Rezension] Bone Buddies - Echt nette Skelette

Thienemann 

ab 10 Jahren

256 Seiten

13,00 € / 9,99 €

Hardcover / eBook

Wenn du einen Toten adoptierst, der ohne Namen bestattet wurde, erfüllt der dir deinen Herzenswunsch und darf dafür in die ersehnte Ewigkeit übertreten. Soweit nicht nur der Aberglaube. Aldo geht auf Nummer sicher und adoptiert gleich alle fünf Namenlosen, die nebeneinander auf dem Friedhof beerdigt sind. Der Plan geht auf - mehr oder weniger. Fünf denkbar unterschiedliche Geisterwesen aus allen Zeiten, vom angeberischen Adeligen bis zum Möchtegern-Mafioso konkurrieren nun darum, den 12-Jährigen beim angesagten Eishockeyclub unterzubringen. Schließlich geht es um die Fahrkarte ins Jenseits! Das sorgt erst mal für jede Menge Ärger, bis sich die Truppe entschließt, zusammenzuarbeiten. So entsteht die coolste Band der Welt, die Bone Buddies, und Außenseiter Aldo findet endlich richtige Freunde: fünf echt nette Skelette, Geisterhund Schubert und seine quicklebendige Mitschülerin Ada.

Um sich gegenüber Angeber Florim zu beweisen, erzählt Aldo eine faustdicke Lüge, denn er behauptet Spieler bei einer der angesagtesten Eishockeymannschaften der Stadt zu sein. Tja, wie nur kommt Aldo aus dieser kniffeligen Situation heraus? Als ihm eine gute Freundin den Tipp gibt auf dem Friedhof einen Namenlosen zu adoptieren, der ihm seinen Herzenswunsch erfüllt, setzt Aldo dies sofort in die Tat um. Blöd nur, dass Aldo nicht einen, sondern gleich fünf Namenlose adoptiert. Denn damit fängt der Spaß erst so richtig an, da alle fünf natürlich derjenige sein wollen, der Aldo seinen Herzenswunsch erfüllt, denn dann winkt die ersehnte Ewigkeit.

Als ich zum ersten Mal von dieser Geschichte gehört habe, war ich sofort Feuer und Flamme. Denn eine Geschichte über sprechende Skelette, die einem den eigenen Herzenswunsch erfüllen, sind mir bisher noch nicht untergekommen.

Erzählt wird dieses turbulente Abenteuer aus der Sicht des 12-Jährigen Aldo. Dieser hat sich ganz schön in einer Lügengeschichte verstrickt und braucht dringend Hilfe. Mit dem Auftauchen der fünf Skelette kommt dann jede Menge unerwartete Unterstützung.

 

Dabei hat sich Autorin Annette Roeder sehr viel Mühe gegeben fünf außergewöhnliche Charaktere bzw. Skelette zu erschaffen.

Zum einen hätten wir da einen Möchtegern-Mafiosi, einen griesgrämigen und Kinder verachtenden älteren Mann, einen reimenden Baron, ein flippiges junges Mädchen und Kristina der, wenn man ihr Glauben schenken darf, schon mit diversen Leuten von Welt zu tun hatte und die verrücktesten Geschichten zum Besten geben kann.
Ein ziemlich kunterbunter Haufen, der für ordentlich lustige Szenen und herrliche Dialoge sorgt.

Mir hat es wahnsinnig gut gefallen wie zwischen diesen fünf Skeletten und Aldo eine besondere Beziehung entsteht. Die so unterschiedlichen Charaktere werden wirklich zu einer Art Familie. Und im Laufe der Handlung lernen die Skelette, dass es schön ist anderen zu helfen und man sich nicht immer selbst der Nächste sein sollte.

Was mir gut gefallen hat ist, dass die Idee rund um das Eishockeyteam nur bis gut über die Hälfte der Geschichte eine Rolle spielt. Somit wurde dieses Thema für mich nicht zu sehr ausgeschlachtet und es blieb noch genug Zeit um sich über andere wichtige Dinge den Kopf zu zerbrechen.

Als Mutter muss ich leider gestehen, dass mich so ein wenig gestört hat, dass Aldo konsequent bei seiner Lüge bleibt und nicht einfach seinen Schulkameraden reinen Wein einschenkt. Hier hätte ich doch auf ein wenig mehr Ehrlichkeit vonseiten Aldo gehofft bzw. der Hinweis, dass so eine dicke Lüge nicht gerade förderlich für den Beginn einer Freundschaft ist. Dies ist aber nur ein kleiner Wermutstropfen.

Leser ab 10 Jahren erwartet eine sehr humorvolle und neuartige Geschichte. Denn von gleich fünf sprechenden Skeletten, die Herzenswünsche erfüllen, hatte ich bisher noch nichts gelesen.

Wirklich eine tolle Idee die ich mit guten 4 von 5 Hörnchen belohne.

Reihe

Hierbei handelt es sich, so viel ich weiß, um einen Einzelband.

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.