Freitag, 26. Juni 2015

[Rezension] Das Licht von Aurora

448 Seiten
17,95 €
Hardcover

Schon immer wollte die 16-jährige Sasha in die Rolle ihrer liebsten Romanheldinnen schlüpfen und Abenteuer in fernen Welten erleben. Nicht ahnend, dass die Geschichten ihres Großvaters über Parallelwelten tatsächlich wahr sind, landet sie plötzlich unfreiwillig in Aurora – einer modernen Monarchie. Neben einem Leben am Hofe erwartet Sasha hier auch die ganz große Liebe. Doch Palastintrigen und Verrat drohen ihre Träume zu zerstören ...

Sasha kann ihr Glück kaum fassen, als der gutaussehende Grant endlich ein Auge auf sie geworfen zu haben scheint. Die beiden kommen sich immer näher, bis am Tag des Abschlussballs Grant enthüllt, dass er nicht der ist für den sie ihn hält, sondern Grants Analog Thomas aus einem anderen Universum. Thomas entführt Sasha in sein Universum, da dort auf sie eine große Aufgabe wartet. Sasha soll in die Rolle der Prinzessin von Aurora schlüpfen, da diese ihr Analog ist und ihr daher zum Verwechseln ähnlich sieht. Für Sasha beginnt ein großes Abenteuer rund um Parallelwelten, Analoge, Intrigen und die erste Liebe.

Wie gerne hätte ich mich von diesem Buch verzaubern lassen. Schon beim Anblick des traumhaft schönen Covers mit dem raffiniert eingebauten Kleid und den schimmernden Polarlichtern war ich hin und weg. Leider kann die Geschichte nicht mit dem tollen Cover mithalten. Dies liegt vor allen Dingen daran, dass im Mittelteil des Buches fast gar keine Spannung aufkommt. Gemeinsam mit Sasha werden wir in das Leben am Hofe eingeführt. Leider besteht dies nicht aus spannenden Abenteuern sondern aus Kleideranproben, Festessen, Schminktipps und besuchen am Krankenbett des Königs, der leider nicht bei Bewusstsein ist. Daher kann einfach gar keine Spannung aufkommen. Erst gegen Ende hin wurde es interessant und ja, sogar spannend.

Hätten mich die Charaktere überzeugen können, dann wäre die fehlende Spannung vielleicht gar nicht so ins Gewicht gefallen. Aber leider war dies auch nur teilweise der Fall. Fangen wir bei Sasha an. Sie ist an manchen Stellen so blauäugig und naiv, dass ich sie am liebsten einmal kräftig geschüttelt hätte. Sie wird in eine fremde Welt entführt und akzeptiert dies quasi sofort. Damit nicht genug, hinterfragt sie viele Sachen gar nicht und macht sich über manche Dinge überhaupt (oder erst sehr spät) Gedanken. Mich haben manche Fragen die ganze Zeit gequält (z.B. was mit dem richtigen Grant passiert ist). Aber Sasha ist so Ich-bezogen, dass Grants Schicksal sie erst ziemlich spät interessiert.
Auch Thomas war nicht mein Lieblingscharakter. Gerade zu Beginn war er mir dermaßen unsympathisch. Schließlich belügt und benutzt er Sasha ganz schrecklich und ich fragte mich ernsthaft, wie sie Gefühle für ihn aufbringen konnte. Immerhin ist er derjenige der sie aus ihrer Welt entführt und in ein komplett anderes Universum verfrachtet hat. Daher wurde ich nur sehr langsam mit Thomas warm.

Bezeichnend ist wohl, dass mir gerade die Personen gut gefallen haben, die so ein wenig als die „Bösewichte“ dargestellt wurden. Der General war ein interessanter und facettenreicher Charakter und auch die Königin empfand ich nie so schlimm, als wie sie immer dargestellt wurde. Ich konnte ihre Beweggründe und ihr Auftreten sogar recht gut nachvollziehen.
Der tragische Held in dieser Geschichte ist aber wohl eindeutig Prinz Callum, aus dem verfeindeten Nachbarland. Er tat mir oftmals einfach nur wahnsinnig leid, da auch er benutzt und belogen wird und dabei einen so liebenswerten Charakter hat.

Die Idee von Parallelwelten, Analogen etc. hat mir dennoch sehr gut gefallen. Und auch die Darstellung der Welt von Aurora konnte mich überzeugen. Leider hatte die Autorin ein gewisses Händchen dafür, jeden Überraschungsmoment zu nehmen, da man aufgrund ihrer Andeutungen bereits ahnte was noch kommen wird. Erst gegen Ende der Geschichte konnte sie mich dann doch an ein paar Stellen noch überraschen. Und gäbe es am Ende nicht diesen wirklich fiesen Cliffhanger, der einen quasi zum Weiterlesen zwingt, wäre ich mir nicht sicher, ob ich die Reihe weiterlesen würde.

Das Buch wurde damit geworben ähnlich wie die Selection-Bücher zu sein. Dieser Vergleich hinkt für mich ein wenig, da es bis auf das Hofgeplänkel wenig andere Vergleiche zu dieser Reihe gibt.


Leider konnte mich „Das Licht von Aurora“ nicht überzeugen. Die Hauptperson war mir zu naiv und blauäugig, die Spannung musste ich lange Zeit vergeblich suchen und Überraschungsmomente werden oftmals lange Zeit vorher angekündigt. Wäre da nicht diese klasse Idee über Parallelwelten und das wirklich fiese Ende, ich wäre mir nicht sicher, ob ich das Buch weiterlesen würde. Ich vergebe daher 3 von 5 Hörnchen.



Reihe
1. Das Licht von Aurora
2. Tether (im Englischen bereits erschienen)
3. ?

 Challenges 
Tink vs. Rani Aufgabe: Buch 42 von 100 gelesen
Disney Prinzessin: Zusatzaufgabe I Juni

10 Kommentare :

  1. Ich war bei bei diese, Buch nicht sicher, ob es mich reizt! Deine Rezi spricht jetzt dafür, dass ich es nicht gekauft habe! Ich warte noch ein paar Rezensionen ab! LG

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    1. Hey Verena,

      leider hat es nicht ganz meinen Geschmack getroffen, was vor allen Dingen an der eher schwachen Umsetzung lag.

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Hallöchen Hörnchen :)

    Eine sehr ehrliche Rezension! :)
    Ich muss ja gestehen, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte. :3
    Aber ich finde es ja gut, dass wir alle so unterschiedliche Geschmäcker haben :)

    Liebste Grüße,
    Nenya

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    1. Huhu Nenya,

      ich finde es auch super, dass wir alle verschiedene Geschmäcker haben. Wäre ja schlimmer wenn wir alle dasselbe Buch gut finden würden :-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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  3. Hey Sandra,
    schade, dass es dir nicht gefallen hat. Ich mag auch oft die "Bösewichte“ lieber als die eigentlichen Charaktere, besonders wenn diese so naiv dargestellt werden so ging es mir zum Beispiel erst vor kurzen mit Bannwald^^
    Das Buch steht auf meiner Wunschliste, wobei es keine hohe Dringlichkeit hat...
    Liebe Grüße
    Tanja

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    1. Hey Tanja,

      jetzt habe ich ein wenig Angst davor Bannwald zu lesen :-D Bisher steht es aber "nur" auf meiner Wunschliste. Ja, ab und zu muss man einfach mal die Bösewichte toller finden als die eigentlichen Charaktere ;-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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  4. Hi liebste Sandra,

    danke für deine tolle und ausführliche Rezi. Wie du weißt gefällt mir das Cover dieses Buches auch sehr und ich war am überlegen, ob ich es lesen sollte, aber jetzt ... Nein! Ich mag mich nicht mit Protas rumärgern, die zu dämlich sind 1+1 zu addieren oder so dermaßen auf dem Schlauch stehen :)

    Liebste Grüße,
    Uwe

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    1. Hey mein lieber Uwe,

      ich habe das Buch ja in einer Leserunde gelesen und einige hat das Verhalten der Prota gar nicht so sehr gestört. Ist also wieder Geschmackssache ;-) Bin daher schon auf Lauras Rezi gespannt!
      Und jaaa nervige Protas sind echt der Horror!

      Ganz liebe Grüße
      Sandra

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  5. Hallo liebe Sandra,

    vielen lieben Dank für dein netten Kommentar. Dann wünsche ich dir auch mal alles gute nachträglich =) Wann genau hast du denn Geb? IIch habe am 25.06
    Ja um die Vorbereitungen ist es im Moment ein wenig ruhig, haben jetzt demnächst noch einen Termin mit einer Dekotante und ja suchen noch immer nach einem vernünftigen und bezahlbaren Foto- und Videografen ;) Ist schon nicht einfach..

    Oh ja ich liebe diese Orimotos und ich möchte unbedingt noch mindestens zwei haben =) hihi

    Liebste Grüße
    Alina

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    1. Hallo liebe Alina,

      ich hab erst am 11.7, aber das ist ja quasi nur ein halber Monat auseinander ;-)
      Ja, einen tollen und preiswerten Fotografen zu bekommen ist echt nicht einfach. Wir sind per Zufall auf einen gestoßen der das nur als Hobby macht. Daher war er bezahlbar und hat wahnsinnig gute Fotos gemacht! Ich drück dir die Daumen, dass ihr einen tollen Fotografen bekommt!

      Liebe Grüße
      Sandra

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