Freitag, 8. Januar 2016

[Rezension] All die verdammt perfekten Tage

400 Seiten
14,99 €
Taschenbuch


Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden…

Finch hat sich den Glockenturm seiner Schule ausgesucht um zu überlegen, ob heute ein guter Tag ist um zu sterben. Während er noch über sich und sein Leben nachdenkt taucht plötzlich ein Mädchen neben ihm auf dem Sims auf - Violet. Schnell wird klar, dass Violet ähnliche Gedanken wie Finch plagen. Also verdrängt dieser seine eigenen Sorgen und Probleme um Violet davor zu beschützen einen riesigen Fehler zu begehen. Dies gelingt ihm auch. Dennoch wird Violet als Finchs Retterin von ihren Mitschülern gefeiert. Schließlich gilt dieser als komischer Außenseiter. Niemand würde auf die Idee kommen, dass das beliebte Mädchen Violet Selbsmordgedanken hat. Aus dieser Begegnung entsteht eine interessante, berührende und packende Freundschaft.

In diesem Buch tauchen wir tief in die Gedanken und Probleme von Violet ein. Schnell wird klar, dass die heile Fassade, die sie um sich errichtet hat, nur Schein ist. Für mich waren ihre Handlungen zu jeder Zeit nachvollziehbar und ich litt mit Violet mit. 
Etwas schwieriger gestaltete sich dies bei Finch. Den wir zwar auch in seinen Gedanken begleiten, jedoch kommt erst nach und nach ans Licht was sein Problem ist. Für mich war Finch leider nicht zu jeder Zeit sympathisch, da wie oben erwähnt immer etwas im Hintergrund lauert, durch das ich mich nicht voll auf ihn einlassen konnte.

Violet und Finch nehmen gemeinsam an einem Schulprojekt teil, in dem es darum geht ihren Bundesstaat Indiana mit anderen Augen wahrzunehmen und neue Orte kennenzulernen. Diese Entdeckungsreise spielt für die beiden eine wichtige Rolle. Zum einen um zu sich selbst zu finden, zum anderen aber auch um besondere Situationen mit einem besonderen Menschen zu erleben. Für mich haben diese Reisen einen ganz großen Reiz des Buches ausgemacht. Erst einmal musste ich jedoch googlen wie groß Indiana eigentlich ist (doppelt so groß wie Niedersachsen), um mir eine gewisse Vorstellung der Reisen machen zu können. Auch nach dem lesen des Buches begab ich mich auf meine eigene Reise und verfolgte Violets und Finchs Reise im Netz noch einmal.

In der ersten Hälfte des Buches passiert in meinen Augen nicht sonderlich viel spannendes. Es wird viel Wert darauf gelegt die Entwicklung der beiden Protagonisten zu verfolgen und deren Probleme zu verstehen. Die zweite Hälfte des Buches brachte mich jedoch dazu dieses kaum mehr aus der Hand zu legen. Endlich erfährt der Leser was Finch quält. Die Situation spitzt sich immer mehr zu und gerade Violet durchlebt eine unglaubliche und interessante Entwicklung. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ist ein schöner Abschluss zu diesem berührenden Buch.


Gemeinsam mit Violet und Finch begab ich mich an die außergewöhnlichsten Orte in Indiana. Ich fuhr mit ihnen Achterbahn, besichtigte den höchsten Berg des Staates und durchlebte mit ihnen Leid, Schmerz und Verlustängste. Aber nicht nur die negativen Dinge des Lebens wurden hier angesprochen, auch neugewonnene Lebenslust, Freude und Liebe teilte ich mit den beiden. Für diese wundervolle Reise bedanke ich mich mit 4 von 5 Hörnchen.


 Challenges
Ein Jahr - 40 Bücher Runde 2Lies ein Buch mit einem kranken Protagonisten
Buchchallenge 2016: Kategorie 4 - Farbgestaltung - Aufgabe 1
Daggis Buch-Challenge 2016ein Buch mit etwas, was man am Himmel findet
ScavengerHunt Challenge: Ein Vollmond ist abgebildet 


Vielen Dank an den Limes Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares. 

8 Kommentare :

  1. Hallo Sandra,

    dieses Buch begegnet mir zurzeit so oft und eigentlich hatte ich es ja nicht auf meinem "Leseplan", aber schön langsam werd ich immer neugieriger drauf. Vielen Dank für die tolle Rezi :)

    LG
    Moni

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    1. Hey Moni,

      das Buch ist wirklich gut und sehr berührend, macht aber auch nachdenklich!
      Also du solltest es echt näher ins Auge fassen ;-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Ich bin so froh, dass du das Buch genau schön fandest wie ich. Es war toll zu lesen und die Reise mit zuerleben, du hast es wirklich wunderbar beschrieben.

    LG Piglet <3

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    1. Die Reisen waren für mich ein kleines Highlight. Aber auch die Entwicklung von Violet hat mir gut gefallen.

      Liebe Grüße
      Sandra

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  3. Huhu Liebes <3

    *hach* ich freue mich schon sehr auf dieses Buch, welches ich definitiv noch im Januar lesen werde. Deine tolle und mitreißende Rezi verstärken meine Vorfreude nur noch mehr, danke dafür :)

    Küsschen, Ally

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    1. Hey liebste Ally, <3

      du kannst dich vollkommen zurecht auf das Buch freuen. Ich bin schon so neugierig wie es dir gefallen wird! Ich bin mir sicher: super :-) Du musst dann wirklich sofort schreiben wie du es fandest ;-)

      Liebe Grüße und dicke Umarmung
      Sandra

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  4. Guten Morgen,
    ich konnte mit dem Buch leider nicht so wirklich etwas anfangen. Mich erreichten die Emotionen der Protagonisten nicht. Aber schön, dass es so viele begeisterte Leser gibt!
    LG
    Yvonne

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    1. Hey Yvonne,

      für mich war es ein gutes Buch, aber es hat mir einfach was gefehlt um begeistert zu sein.
      Und ich stimme dir, in Bezug auf Finch, zu: auf ihn konnte ich mich auch nicht wirklich einlassen und ich verstand ihn lange Zeit nicht wirklich.

      Liebe Grüße
      Sandra

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