Donnerstag, 9. Januar 2020

[Rezension] Cassardim - Jenseits der Goldenen Brücke

ab 13 Jahren
528 Seiten
17,00 € / 13,99 €
Hardcover / eBook

Amaia ist gerade sechzehn geworden – zum achten Mal. Warum ihre Familie so langsam altert und warum sie keinem ihrer fünf Geschwister ähnelt, möchte Amaia unbedingt herausfinden, aber ihre Eltern tun alles, um dieses Familiengeheimnis zu wahren – ständige Umzüge, strenge Regeln und Gedankenkontrolle inklusive. Amaia sieht ihre Chance gekommen, als ihre älteren Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen: den geheimnisvollen wie gefährlichen Noár, der ebenso wenig menschlich ist wie sie. Doch dann wird Amaias Familie angegriffen und plötzlich ist Noár ihre letzte Hoffnung: Er verlässt mit ihnen die Menschenwelt und bringt sie nach Cassardim, ins Reich der Toten, wo Amaia zwischen Intrigen, Armeen, lebendig gewordenen Landschaften, unwirklichen Kreaturen und mächtigen Fürstenhäusern endlich ihre Antworten findet – und ihr Herz verliert.
 
Amaia ist zum achten Mal sechzehn geworden. Dabei weiß sie gar nicht so genau, warum ihre gesamte Familie nur so langsam altert. Denn ihre Eltern machen ein großes Geheimnis um diese Sache und versuchen sehr zurückgezogen zu leben. So sind häufige Umzüge normal und es gibt knallharte Regeln zu befolgen, sogar vor Gedankenkontrolle schrecken Amaias Eltern nicht zurück. Amaia ist dabei die einzige der Geschwister die sich ab und an gegen die Gedankenkontrolle zur Wehr setzen kann. Eines Tages sieht Amaia jedoch ihre Chance gekommen Antworten auf ihre vielen Fragen zu bekommen. Denn ihre beiden Brüder bringen einen Gefangenen mit nach Hause. Der geheimnisvolle Noár bringt eine Seite in Amaia zum Vorschein, die ihr noch gar nicht bewusst war und plötzlich befindet sie sich in einem riesigen Abenteuer.

Auf dieses Buch bin ich schon in der Verlagsvorschau aufmerksam geworden. Da ich aber öfter meine Schwierigkeiten mit deutschen Jugendbuchautorinnen habe und ich bisher noch nichts von Autorin Julia Dippel gelesen hatte, habe ich erst einmal einen Bogen um das Buch gemacht. Nachdem ich aber immer mehr sehr begeisterte Meinungen zu diesem Buch gelesen habe und oft das Wort „Jahreshighlight“ fiel, musste ich mir selbst meine eigene Meinung über das Buch bilden.

Ab der ersten Seite wird der Leser dabei nicht geschont. Denn es geht sofort sehr temporeich zur Sache. Zeit für Verschnaufpausen gibt es das ganze Buch so gut wie gar nicht. Immer passiert wieder etwas total überraschendes und packendes. Neben dem hohen Erzähltempo weist die Geschichte immer wieder Überraschungsmomente auf. Als Vielleser ahnt man zwar, dass hinter gewissen Geschehnissen mehr steckt, als man zunächst erfährt, aber auf keine der dann eintreffenden Situationen war ich dann wirklich vorbereitet. Ich wurde mehrmals überrascht und fieberte der nächsten Enthüllung schon ungeduldig entgegen.

Auch die Welt, die Julia Dippel mit Cassardim geschaffen hat, habe ich so in dieser Form noch nicht gelesen. Ich mochte die vielen fantastischen Ideen und Einfälle. Passend dazu gibt es auch eine Karte von Cassardim im Buch zu betrachten. So kann man sich die ganze Welt noch besser vorstellen. Besonders fasziniert war ich vom goldenen Berg, in dem ein Großteil der Geschichte spielt. Besonders toll empfand ich die Kommunikation zwischen Amaia und diesem Berg, die mir doch das ein oder andere Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Amaia erzählt, die wirklich eine sehr taffe und nicht auf den Mund gefallene Protagonistin ist. Nur wenn es um den geheimnisvollen Noár geht, setzt ihr Verstand gerne einmal aus. Amaia nimmt sich diesbezüglich gerne selbst auf die Schippe, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Dennoch muss ich leider auch festhalten, dass Amaia mir gerade gegen Ende der Geschichte mit ihrer Naivität ein wenig auf die Nerven ging.
Auch die weiteren Charaktere können überzeugen. Sei es Amaias Geschwister, wie der kleine Moe oder Amaias beste Freundin Zoey. Besonders Noár dürfte das Herz von weiblichen Leserherzen höherschlagen lassen, so ist er doch der typische Bad Boy Charakter. Aber auch Noárs Freunde sind genial skizziert.

Während des Lesens kommt man allerdings auch nicht drumherum Parallelen zum Reich der sieben Höfe zu ziehen. Denn Noár und die Gruppe seiner Freunde hat doch gewisse Ähnlichkeiten mit Rhysand und dessen Freunden. Ich empfand dies als kleinen Kritikpunkt an der Geschichte, da sich auch die Beziehung zwischen Amaia und Noár ein wenig mit der von Feyre und Rhysand ähnelte. Mir ist allerdings auch klar, dass das Rad nicht neu erfunden werden kann.

Trotzdem ich Dinge zu bemängeln habe, kann ich nichts anderes als 5 Hörnchen vergeben. Denn die Geschichte hat alles was ein guter Fantasyjugendbuchschmöker haben sollte: eine taffe Protagonistin, eine fantasievolle Welt, interessante Charaktere sowie jede Menge Intrigen und Überraschungsmomente. Aufgrund dessen gibt es am Ende von mir sehr knappe 5 von 5 Hörnchen. Ich kann die begeisterten Stimmen zu dem Buch auf jeden Fall nachvollziehen.
 
1. Jenseits der Goldenen Brücke
2. ?

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

8 Kommentare :

  1. Hallo liebe Sandra,

    Wie du weißt, waren die von dir genannten Parallelen zu Das Reich der Sieben Höfe auch für mich vorhanden. Es war ein tolles Buch und nach dem Ende bin ich auf die Fortsetzung gespannt.
    Liebe Grüße Cindy

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    1. Hey liebe Cindy,

      ich fand es toll, dass wir bei diesem Buch so absolut einer Meinung sind was die diversen Dinge in der Geschichte angeht. :-)
      Und ich freue mich auch schon sehr auf die Fortsetzung!

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Hallo Sandra-Schatz, <3

    wir haben uns ja ausführlichst über dieses Buch unterhalten und stimmen auch so gut wie in allem überein. Ich liebe es vor allem, dass die Geschichte so rasant ist und wirklich immer etwas passiert. Die Welt ist recht ungewöhnlich, was mir ebenfalls gut gefiel. Außerdem sind die Charaktere auch richtig genial.

    Das Reich der sieben Höfe-Feeling hatte ich natürlich auch, was ich aber echt mochte, da ich das ganze Jahr 2019 gehofft hatte, dieses in einem anderen Buch wiederzufinden. Die Parallelen stören mich bisher noch nicht, sie dürfen allerdings in Zukunft, sprich in Band 2, auch nicht zu sehr weiter ausgereizt werden. Zum Glück beschreitet Julia Dippel auch bereits andere Wege (du weißt bestimmt was ich meine).

    Liebe Grüße,
    Ally

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    1. Hallöchen Ally-Schatz, <3

      ich finde auch, dass das Buch wahnsinnig viele tolle Aspekte zu bieten hat, wie z. B. die ungewöhnliche Welt, die facettenreichen Charaktere und die Grundspannung.
      Ich weiß, was du mit den anderen Wegen meinst. Und da bin ich auch sehr glücklich darüber. Ich stimme dir absolut zu, dass die Parallelen zum Reich der sieben Höfe nicht größer werden dürfen.

      Liebe Grüße
      Sandra

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  3. Hallo Lieblings-Sandra <3,

    über deine Leseeindrücke zu diesem Buch haben wir uns ja schon unterhalten und auch dein Fazit machen mich neugierig. Das Buch habe ich bereits griffbereit hier liegen, allerdings zur Zeit keinen Kopf fürs Lesen (wie du ja weißt). Trotzdem freue ich mich auf die Geschichte und ich bin mir sicher, dass sie mir ebenfalls sehr gut gefallen wird.

    Ich werde dir berichten :)

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Hey Lieblings-Uwe, <3

      ich bin mir sicher, dass dich Cassardim überzeugen und begeistern wird. Ich hoffe, dass die äußeren Umstände dir das Buch nicht madig machen. Aber vielleicht ist es auch genau das richtige Buch um abschalten zu können.

      Liebe Grüße
      Sandra

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    2. Ich danke dir und das hoffe ich auch :*)

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