Mittwoch, 2. September 2020

[Rezension] Ein ganz alter Trick


ab 10 Jahren
192 Seiten
12,99 € / 9,99 €
Hardcover / eBook

Die ganzen Ferien soll Pascal im Altenheim „Residenz Sonnenstrahl“ aushelfen. Nur weil er dem Schulskelett einen Anzug angezogen und einen Rollator im Teich versenkt hat. Pascal hat überhaupt keine Lust, den ganzen Tag Tee für die Omis und Opis zu kochen. Aber dann lernt er Ingelotte kennen, und die ist ganz anders als alle alten Leute, die Pascal sonst so kennt. Und Ingelotte weiß von einem Schatz! Um diesen Schatz heben zu können, braucht die alte Dame jemanden, der klein, schnell und schlau ist. Jemanden wie – Pascal.

 
Nachdem Pascal im Internat "Schloss Karlssee" wieder ordentlich viel Blödsinn gemacht hat, verdonnert ihn der Schulleiter Herr Mohnwald dazu, die Sommerferien im Altenheim "Residenz Sonnenstrahl" auszuhelfen. Pascal ist alles andere als begeistert von dieser Entwicklung. Doch wer hätte gedacht, dass Ingelotte, eine der Bewohnerinnen des Altenheims, ihn total in ihren Bann zieht. Ingelotte ist anders als all die anderen Bewohner und für ihr Alter ziemlich frech und aufgeweckt. Als Ingelotte Pascal von einem verborgenen Schatz in ihrem alten Zuhause erzählt, ist Pascal sofort Feuer und Flamme diesen zu bergen.
 
Ich lese sehr gerne Geschichten über Senioren-Kinder-Beziehungen. Daher war meine Neugierde geweckt, als ich von diesem Titel erfuhr. Da ich vor kurzem mein erstes Kinderbuch der Autorin gelesen und geliebt habe, wollte ich unbedingt ihr neuestes Werk lesen, welches sich an ältere Kinder ab 10 Jahren richtet.
 
Der Leser lernt zu Beginn der Geschichte Pascal kennen und merkt schnell, dass der Junge reichlich viel Blödsinn ausheckt. Oft lässt er andere Menschen die unliebsamen Dinge seines Lebens erledigen. 
Auch seine Familienverhältnisse scheinen alles andere als harmonisch und glücklich zu sein.
Seniorin Ingelotte scheint dabei die einzige zu sein, die hinter Pascals Fassade blicken kann. Daher verstehen die beiden sich auf Anhieb super gut.

Von daher wird die Zeit im Altenheim für Pascal gar nicht so langweilig, wie er gedacht hat. Ingelotte ist dabei gefühlt ein Kind im Körper einer alten Dame und heckt gemeinsam mit Pascal viel Blödsinn aus. Als sie jedoch beschließen in Ingelottes altes Zuhause einzubrechen, um dort einen verborgenen Schatz zu finden, wird aus dem Spaß plötzlich bitterer Ernst.

Ich persönlich fand es etwas schade, dass der Leser nie so ganz erfährt, warum Pascal nicht mehr bei seiner Mutter und ihrem neuen Freund lebt. Zwar wird ein wenig angedeutet, was das Problem ist, jedoch wird im Endeffekt sehr viel der Fantasie des Lesers überlassen.
So ist es auch mit dem Ende der Geschichte. Mir fehlte hier einfach, dass Pascal eine Lehre aus seine vielen Taten zieht und es eine schöne abschließende Botschaft für die jungen Leser gegeben hätte. Natürlich soll dieses Buch nicht belehrend wirken, dennoch war mir das Ende ein wenig zu offen gehalten. 

Ansonsten habe ich mich jedoch köstlich amüsiert beim Lesen von Pascals und Ingelottes Geschichte. Mehr als einmal musste ich laut auflachen, was mir immer wieder komische Blicke von meinem Mann eingebracht hat. Was den Humor angeht, hat Autorin Fee Krämer hier wirklich aus dem Vollen geschöpft.

Auch das Leben im Altenheim hat die Autorin sehr gut dargestellt. Es führt den Leser einmal mehr vor Augen, wie einsam so ein Leben im Altenheim doch sein kann. Gerade wenn die eigene Familie einen nicht oft besucht.

Neben Pascal und Ingelotte gibt es noch reichlich tolle Nebencharaktere in diesem Buch, die der Leser schnell in sein Herz schließt.
 Allen voran Talal, der quasi Mädchen für alles im Altenheim ist. So muss er z. B. Toilettenpapier für die Senioren einkaufen oder Pascal jeden Tag vom Internat abholen. 
Aber auch Bewohner wie Herr Heufer, der immerzu mit einem Walkie-Talkie anzutreffen ist und damit versucht zu vertuschen, dass er Selbstgespräche mit sich führt oder Rudolf und Lilo, die darüber diskutieren, was denn nun die richtige Streichtechnik für das Streichen eines Zauns ist, sind alles herzallerliebste Persönlichkeiten.
 
Gemeinsam mit Pascal und Ingelotte taucht der Leser in eine spannende, charmante und äußerst witzige Geschichte ein. Ich mochte die Senioren-Kind-Beziehung der Beiden unglaublich gerne, denn eigentlich ist Ingelotte ein ziemlich freches Kind im Körper einer alten Dame.
Das Ende hätte ich persönlich mir ein wenig anders gewünscht, daher vergebe ich am Ende auch nicht die volle Punktzahl, aber dennoch sehr gute 4,5 von 5 Hörnchen.
 
Hierbei handelt es sich um einen Einzelband.

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

8 Kommentare :

  1. Hallöchen liebe Sandra =)

    also die Idee für dieses Buch klingt wirklich richtig klasse. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal etwas ähnliches gelesen zu haben.
    Deine Kritik an der fehlenden Abrundung der Geschichte bzw. die gewünschte Botschaft, kann ich sehr gut nachvollziehen. Auf den Humor und die Nebencharaktere bin ich allerdings sehr gespannt. Definitiv ein Buch, das mich anspricht.

    LG
    Anja

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    1. Huhu liebe Anja,

      ich finde auch, dass es definitiv eine Handlung ist, die nicht schon x-mal in irgendwelchen Büchern durchgekaut wurde. Und die Senioren-Kind-Beziehung ist wirklich toll! Ich bin gespannt, ob das Buch irgendwann bei dir einziehen wird.

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Hallo Lieblings-Sandra <3,

    die hier behandelte Thematik finde ich sehr wichtig, denn oft ist es wirklich so, dass den älteren Mitmenschen sprichwörtlich die Decke auf den Kopf fällt. Mein Favorit wäre hier, ganz klar Ingelotte ;) und auch was du hinsichtlich des Humors geschrieben hast, klingt richtig gut.

    Weniger toll finde ich den Aspekt, dass zu viel der Fantasie dem Leser überlassen wird, das mag ich nur bedingt.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Hallöchen Lieblings-Uwe, <3

      ich finde, bei manchen Büchern ist es gut, wenn man sich selbst sein eigenes Ende bzw. die Zukunft ausdenken kann und dann gibt es die Bücher wo man sich wünscht, dass der Autor einem nicht so viel Freiheit gegeben hätte. Hier ist leider der zweite Punkt der Fall.
      Nichtsdestotrotz ist es eine tolle und lustige Geschichte und sehr lesenswert!

      Liebe Grüße
      Sandra

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  3. Hallo liebe Sandra,
    ich muss sagen, dass mich hier bereits das Cover angesprochen hat. Die Inhaltsangabe klang auch richtig genial. Das klingt nach einem schönen Abenteuer für "freche Jungs". Dass hier nebenbei die Verbindung zwischen "alt" und "jung" geschaffen wird, spricht mich thematisch sehr an. Ebenso wie die Erwähnung, dass du stellenweise laut gelacht hast. Eine sehr schöne Buchempfehlung von dir.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja

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    1. Huhu liebe Tanja,

      ich kann mir vorstellen, dass diese Geschichte absolut etwas für dich ist! Ich kann sie dir jedenfalls nur aus vollem Herzen empfehlen. Und gerade das Miteinander zwischen Alt und Jung war einfach nur wunderschön.
      Ich muss gestehen, dass mich das Cover nicht ganz so angesprochen hat, dafür der Klappentext umso mehr. :-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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  4. Huhu Sandra-Schatz, <3

    ich glaube, dass ich noch keine Senioren-Kinder-Beziehungs-Geschichte gelesen habe, zumindest fällt mir keine ein. Daher bin ich auch echt gespannt auf dieses Buch. Deine Kritikpunkte kann ich absolut verstehen und ich schätze, mir wird es heir auch so gehen.

    Das Team Pascal und Ingelotte hört sich aber wirklich toll an!

    Liebe Grüße,
    Ally

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    1. Hallo Ally-Schatz, <3

      Team Pascal und Ingelotte sind super und ich bin neugierig was du zu diesem Buch sagen wirst. Nach dem Lesen musst du mir unbedingt von deinen Eindrücken zu der Geschichte berichten.

      Liebe Grüße
      Sandra

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