Montag, 6. September 2021

[Rezension] Es kommt

 

ab 13 Jahren
88 Seiten
10,00
Hardcover

Darius und Lina leben in einem Dorf inmitten der Natur. Doch die Idylle trügt: Etwas nähert sich aus der Ferne.
Zuerst liegt ein kaum vernehmbares Brummen in der Luft. Dann verstummt das Zwitschern der Vögel. Die Unruhe unter den Bewohnern des Dorfes wächst. Mit falschen Prophezeiungen bringen sie sich gegeneinander auf. Die Situation droht zu eskalieren. Da beschließen Darius und Lina nachzusehen, was wirklich auf sie zukommt ...

Die Jugendlichen Darius und Lina leben in einem Dorf mitten im Wald. Die Rollen im Dorf sind klar verteilt. Es gibt feste Strukturen und die Bewohner des Dorfes haben ein geregeltes System, das sie den "Zeit-Kreis" nennen. Der Zusammenhalt ist in dieser Gemeinschaft extrem wichtig. Dieser wird jedoch eines Tages auf eine harte Probe gestellt. Denn plötzlich hören nach und nach alle Dorfbewohner ein Brummen, das immer lauter und lauter wird. Darius und Lina fangen an Fragen zu stellen und stoßen dabei auf ein paar Geheimnisse.
 
Beim Lesen des Klappentextes war meine Neugierde auf das merkwürdige Brummen sofort geweckt. In meinem Kopf hatten sich die verschiedensten Ideen dazu breitgemacht, was hinter dem mysteriösen Brummen stecken könnte. Ich denke, ich nehme nichts vorweg, wenn ich sage, dass ich auf die Auflösung des Ganzen noch nicht mal im Ansatz gekommen bin.
 
Und das ist ein Punkt, den Oliver Uschmann und Sylvia Witt für mich fantastisch gelöst haben. Sie haben mit "Es kommt" eine bedrückende, spannende und überraschende Dystopie geschrieben. Für mich als Vielleser war es dabei einfach mal herrlich erfrischend, die Geschehnisse des Buches nicht schon Seiten vorauszuahnen.
 
Auch die Welt, die die beiden Autoren erschaffen haben, konnte mich an die Seiten fesseln. Bei einem knapp 90 Seiten dünnen Buch darf man natürlich nicht darauf hoffen, dass die Welt bis ins letzte Detail beschrieben wird. Ich finde jedoch, dass für die wenige Anzahl an Seiten ein wirklich tolles Konstrukt auf die Beine gestellt wurde.
 
So leben die Dorfbewohner aufgrund des festen Vorsatzes der Gemeinschaft. Die menschliche Nähe ist hierbei extrem wichtig. So gibt es beispielsweise die UHU-Regel (U = Umarmen, H = Hauchen und U = Unterhalten). Dabei umarmen sich die Personen, legen danach die Stirnen aneinander und hauchen dann nacheinander den eigenen Atem in den Mund des anderen.
 
An diese Art der Nähe musste ich mich persönlich erst ein wenig gewöhnen. Ich finde es ehrlich gesagt schon sehr gewöhnungsbedürftig, dem jeweils anderen seinen Atem ins Gesicht zu hauchen. Und das wirklich bei fast allen Bewohnern des Dorfes. Auch wenn diese Regel nicht so ganz mein Fall wäre, fand ich es toll, dass das Autorenteam dadurch eine gewisse Verbundenheit der Dorfbewohner untereinander erschaffen hat.
 
Doch das beste Wertesystem bringt nichts, wenn von außen Unruhe in die Gemeinschaft gestreut wird. Dies wird in diesem Buch durch das Brummen erzeugt. Ich fand es super faszinierend wie die Dorfgemeinschaft sich nach und nach in zwei Lager spaltet.
 
Richtig klasse ist die Auflösung des Ganzen, die mich wirklich zum Staunen gebracht hat. Ich kann mich nur wiederholen, die eingebrachten Ideen sind absolut klasse! 
 
Nicht vergessen darf man als Leser, dass es sich hierbei um einen "super lesbar" Titel aus dem Verlag handelt. Dies bedeutet, dass die Schrift recht groß gehalten ist, es viele Absätze gibt und das Buch sich eher an Lesemuffel oder Kinder mit Leseschwierigkeiten, als an Vielleser, richtet. Ich für meinen Teil kann jedoch festhalten, dass man auch als Vielleser bestens unterhalten wird, man sollte nur mit den richtigen Erwartungen an die Geschichte herangehen.

Mit diesem Buch haben Oliver Uschmann und Sylvia Witt eine bedrückende, sehr spannende und faszinierende Welt erschaffen. Gemeinsam mit Darius und Lina versucht der Leser hinter das Geheimnis des mysteriösen Brummens zu kommen. Ein absoluter Pageturner, der gerne noch ein paar Seiten länger hätte sein können.
Ich vergebe 5 von 5 Hörnchen.
 
Hierbei handelt es sich um einen Einzelband.

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

2 Kommentare :

  1. Hallöchen liebe Sandra =)

    Allein der Klappentext hat bei mir schon eine sehr beklemmende und erwartungsvolle Spannung erzeugt. Da wäre ich doch wirklich gespannt, was das Brummen zu bedeuten hat. Finde die UHU-Regel ziemlich gruselig ^^. DAs Format interessiert mich immer noch sehr. Muss mir das mal ansehen.

    LG
    Anja

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    1. Hallo liebe Anja,

      ich kann dir die Geschichte wirklich sehr empfehlen. Einziger Kritikpunkt für uns Vielleser könnte wirklich sein, dass so ein wenig die Tiefe aufgrund der geringen Seitenanzahl fehlt. Aber von der Idee her ist die Geschichte echt super. Und genau der Klappentext hat in mir auch sofort eine gewisse Grundspannung erzeugt.
      Die UHU-Regel finde ich ebenfalls ganz gruselig und bin froh, dass es diese nicht bei uns gibt. :-D

      Liebe Grüße
      Sandra

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