Dienstag, 22. Mai 2018

[Rezension] Ein Fall für Wells & Wong - Mord ist nichts für junge Damen

288 Seiten
15,00
Hardcover


Deepdean-Mädchenschule, 1934. Als Daisy Wells und Hazel Wong ihr eigenes, streng geheimes Detektivbüro gründen, gibt es zuerst gar kein wirklich aufregendes Verbrechen zum Ermitteln. Doch dann entdeckt Hazel die Lehrerin Miss Bell tot in der Turnhalle. Zuerst denkt sie, es sei ein schrecklicher Unfall gewesen. Aber als Daisy und sie fünf Minuten später zurückkommen, ist die Leiche verschwunden. Jetzt sind die Mädchen sicher: Hier ist ein Mord geschehen ! Und nicht nur eine Person in Deepdean hätte ein Motiv gehabt ...
 
Im Jahr 1934 sind Daisy und Hazel Schülerinnen am Deepdean Mädcheninternat. Gemeinsam haben die beiden ein eigenes, aber streng geheimes, Detektivbüro gegründet. Bisher gab es jedoch keinen wirklichen Fall zu lösen. Dies ändert sich jedoch schlagartig als Hazel eines Tages die Lehrerin Miss Bell tot in der Turnhalle vorfindet. Daisys Ermittlerdrang ist geweckt – endlich ein erster Fall für die beiden Mädchen. Gemeinsam beginnen sie den Fall aufzurollen um den Mörder zu fassen.

Seitdem ich die Dolly-Bücher vor etlichen Jahren gelesen habe, liebe ich Geschichten die in Internaten spielen. Als ich dann den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe, war schnell klar, dass ich unbedingt Daisy und Hazels Geschichte lesen wollte. Gerade der Aspekt eines Kriminalfalles machte die Geschichte noch umso interessanter für mich. Die Kombination aus Internats- und Kriminalgeschichte ist zudem für mich noch recht unverbraucht.

Der Einstieg in das Buch fiel mir allerdings ein wenig schwer. Denn gerade zu Anfang springt die Erzählerin Hazel häufig zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Es war für mich daher sehr schwer in einen ordentlichen Lesefluss zu kommen. Dies besserte sich zwar im Laufe der Geschichte, dennoch streut die Autorin immer wieder Begebenheiten aus der Vergangenheit (hauptsächlich über das Kennenlernen der beiden Mädchen) ein. Diese Sprünge nervten mit der Zeit etwas, da sie, wie bereits erwähnt, mich aus der eigentlichen Geschichte herausrissen und oftmals auch nicht gerade spannend waren.

Der Kriminalfall nimmt, wie nicht anders zu erwarten, einen große Rolle ein. Ich fand es spannend mit den Mädchen mitzurätseln. Und auch wenn mir früh klar war wer der Mörder ist, hatte ich dennoch sehr viel Spaß beim Lösen des Mordfalls. Ich bin mir zudem sicher, dass die jüngeren Leser nicht so einfach auf den Täter kommen werden und daher wunderbar mitfiebern und miträtseln können. Gerade gegen Ende der Geschichte wird es doch sehr spannend.
Sehr gut gefallen hat mir, dass dem Leser das Internatsleben um 1934 näher gebracht wird. Es ist spannend zu sehen, wie die Mädchen sich früher zu verhalten hatten und was als unschicklich oder gar verboten galt.

Daisy und Hazel könnten unterschiedlicher nicht sein. Wirkt Daisy von außen wie das typisch brave und hübsche englische Mädchen, hat sie es doch faustdick hinter den Ohren. Sie ist der Boss im Detektivbüro und hat leicht diktatorische Züge an sich. Daisy ist extrem selbstbewusst und teilweise doch sehr von ihrer Meinung überzeugt. Dies sorgte bei mir dafür, dass ich mit Daisy nur teilweise warm geworden bin. Oftmals war sie mir zu kalt und unnahbar.
Hazel hingegen ist da ganz anders. Sie stammt aus Hongkong und hat es als Asiatin an einem englischen Internat schon alleine von ihrem Äußeren her nicht wirklich leicht. Dazu kommt, dass sie eher der schüchterne Typ ist und sich von Daisy ganz schön herumkommandieren lässt. Bereits in diesem Band ist jedoch eine Weiterentwicklung ihres Charakters festzustellen.
Ich freue mich daher schon sehr auf die charakterlichen Entwicklungen der beiden Mädchen in den nächsten Büchern.
Etwas blass blieben mir die Nebenfiguren in diesem Band.

Frischer Wind im Genre Jugendbuch. Ein spannender Kriminalfall an einem Mädcheninternat im Jahre 1934 sorgt für reichlich Abwechslung und gute Unterhaltung. Das Leben zu der damaligen Zeit wird von der Autorin perfekt in Szene gesetzt. Leider rissen mich die Sprünge in die Vergangenheit aus dem Lesefluss heraus und gerade die erste Hälfte des Buches war stellenweise doch etwas langgezogen.
Daher bekommen Wells & Wong knappe 4 Hörnchen.


Reihe
1. Mord ist nichts für junge Damen
2. Teestunde mit Todesfall
3. Mord erster Klasse
4. Feuerwerk mit Todesfall
5. Mord unterm Mistelzweig (erscheint am 20.9.18)

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen. 

6 Kommentare :

  1. Hi liebe Sandra,

    das hört sich toll und echt ungewöhnlich an. Gerade die Kombi aus Ermittlungen, Mädcheninternat und 1934 ist spannend und mal was ganz anderes. Ich habe ja früher Hanni & Nanni geliebt, aber da ist nur das Internat gemein ;-)

    Liebe Grüße
    Desiree

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    1. Huhu liebe Desiree,

      genau die von dir angesprochene Kombination war auch der Grund warum ich zu der Reihe gegriffen habe. Ich habe früher wahnsinnig gerne Dolly gelesen, von daher kann ich deine Hanni & Nanni Liebe total verstehen.
      Ging es dir auch so, dass du damals deswegen gerne in ein Internat wolltest?

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Hallo Lieblings-Sandra <3,

    auch wenn ich jetzt nicht so gerne Geschichten lese, die in Internaten spielen, freut es mich, dass dich das Buch unterhalten konnte.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Huhu Lieblings-Uwe, <3

      das mit den Internaten ist glaube ich auch so ein Mädchending. Da sind wir Mädels Dolly und Hanni & Nanni infiziert ;-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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  3. Hallöchen Sandra-Schatz, <3

    von diesen Büchern habe ich bisher schon viel Gutes gehört, daher ist es natürlich toll, dass dich der erste Teil fast überzeugen konnte. Ich liebe Internatsgeschichten seit Dolly auch sehr :D

    Auch dass die Geschichte im Jahr 1934 spielt und die Mädels sich als Detektivinnen betätigen finde ich echt cool.

    Liebe Grüße,
    Ally

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    1. Huhu meine allerliebste Ally, <3

      genau wegen Dolly MUSSTE ich einfach zu diesen Büchern greifen. Ich fand die Idee eines Mordfalls im Internat echt super. Und ja, auch das Jahr hat mich total gereizt. Da lief alles ja noch ein wenig anders ab als heutzutage ;-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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