Samstag, 21. September 2019

[Rezension] King of Scars


512 Seiten
16,99 € / 14,99 €
Klappenbroschur / eBook

Niemand weiß, was Nikolai Lantsov, der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.
Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Möglicherweise besteht so eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.
Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben – und einige Wunden werden niemals heilen.


Nikolai Lantsov, der junge Zar Ravkas, hat das Land durch den Bürgerkrieg gebracht und setzt nun alles daran Frieden und Ruhe dem Land zu schenken. Doch die feindlichen Länder rund um Ravka gieren nach Macht und dem Besitz der mächtigen Armee der Grisha. Und auch in Nikolai regt sich etwas Dunkles und Mächtiges was immer mehr von ihm Besitz ergreift.

Da Nikolai mein absoluter Lieblingscharakter in der Grischa-Trilogie war, habe ich mich sehr darüber gefreut, als ich hörte, dass es eine Dilogie geben würde, die sich nur um ihn dreht.

Als ich dann auch noch das zauberhafte Cover das erste Mal betrachten durfte, war es um mich Geschehen und ich wartete sehnsüchtig auf den Tag, wo ich Nikolais Geschichte weiterverfolgen konnte.

Vorweg möchte ich sagen, dass ich Lesern die bisher weder die Grischa-Trilogie noch die Krähen-Dilogie gelesen haben absolut nicht empfehlen kann mit diesem Band in das Grisha-Universum einzusteigen.
Denn zum einen wird man zu den vorherigen Reihen arg gespoilert.
Zum anderen wird auf viele Dinge eingegangen, die in den anderen beiden Reihen passiert sind. Dabei gibt es ab und an eine Erläuterung, vieles wird allerdings auch als gegeben vorausgesetzt. Daher bin ich mir sicher, dass bei Neueinsteigern viele Fragezeichen während des Lesens des Buches auftauchen dürften.

Die Geschichte wird zu Beginn aus den Sichtweisen von Nikolai, Zoya und Nina erzählt. Nikolais Geschichte war dabei mit Abstand mein Favorit. Er ist einfach so unglaublich witzig, selbstironisch, charmant, humorvoll und steckt voller genialer und selbstmörderischer Ideen. Ich glaube, es gibt kaum einen Buchcharakter den ich so gerne mag wie Nikolai.
Aber auch Zoyas Perspektive empfand ich als spannend. Zudem ist Zoya ein Charakter der ordentlich viele Ecken und Kanten hat und mit ihrer teilweise brüsken Art kein Blatt vor den Mund nimmt. Ich mochte ihre taffe und bemerkenswerte Art sehr gerne.
Nina war mir bereits aus der Krähen-Dilogie bekannt. In diesem Buch hat sie für mich noch mehr an Facettenreichtum dazu gewonnen. Und ihre Geschichte hat mich sehr berührt.

Wie für Leigh Bardugo üblich schreibt sie auch dieses Buch mit ordentlich viel Tiefgang und Nebenhandlungen. So lernen wir viel über die Vergangenheit und verschiedene Bruchstücke ergeben plötzlich Sinn.
Durch diese detailgenauen und teilweise ausufernden Beschreibungen kommt es aber leider auch zu kleinen Längen in der Geschichte.

Natürlich merkt man der Geschichte an, dass hier ein paar Dinge so zurechtgebogen wurden, damit es für die Dilogie stimmig wirkt. Ich selbst kam mit diesen neuen Erkenntnissen gut klar, kann aber auch verstehen, dass manch einer gewisse Szenen sehr an den Haaren herbeigezogen finden dürfte. Fairerweise muss ich sagen, dass es mir bei einer Stelle im Buch zumindest so ergangen ist.

Nichtsdestotrotz ist das Buch absolut empfehlenswert. Die Machtspiele spitzen sich zu und die Bedrohung für Ravka wird immer greifbarer. Schon jetzt bin ich  gespannt, was Leigh Bardugo im Finale der Dilogie alles aus dem Hut zaubern wird.

Dieses Buch über Nikolais Geschichte hat mein Fanherz höherschlagen lassen. Die Geschichte sprüht voller Wortwitz, Spannung und vielen Rückblenden sowie neuen Erkenntnissen zu den vorherigen Reihen von Leigh Bardugo. Leider entstehen auf den gut 500 Seiten daher auch kleinere Längen.
Trotzdem bin ich sehr angetan von der Geschichte und vergebe für Nikolais Auftaktband 4,5 Hörnchen.

Die Grischa-Trilogie und die Krähen-Dilogie sollten vorab gelesen worden sein.

1. King of Scars
2. ?
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

6 Kommentare :

  1. Hallo liebe Sandra,
    ich freue mich sehr, dass dir diese neue Geschichte von L. B. so gefallen hat. Wie du ja weißt, hatte ich mit dem Lied der Krähe so meine Schwierigkeiten.Hinzukommt, dass ich die anderen genannten Bücher nicht gelesen habe. Ich finde es sehr gut, dass du in deiner Rezension darauf aufmerksam machst, dass du es für sinnvoll erachtest die Grischa-Reihe und die Krähen-Reihe gelesen zu haben. Ich denke dieser Tipp kann Lesefrust im Vorfeld vermeiden.

    King of Scars sieht vom Cover her - ähnlich, wie D.Lied der Krähe, schon wieder so genial aus. Das ist ein absoluter Hingucker fürs Bücherregal <3

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Huhu liebe Tanja,

      ich kann total verstehen, dass du deine Schwierigkeiten mit den Krähen hattest. Ich weiß auch nicht, ob ich das Buch beendet hätte, wenn ich nicht so begeistert gewesen wäre von der Grischa Reihe.
      Ja, der Hinweis war mir extrem wichtig, da ich finde, dass Neueinsteiger sonst riesige Probleme mit dem Buch bekommen werden. Ich finde, man erkennt auch nicht zwangsläufig auf den ersten Blick, dass es sich hierbei um ein Spin Off zur Grischa Reihe ist.
      Und ja das Cover ist soooo schön!

      Ganz liebe Grüße
      Sandra

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  2. Huhu Sandra-Schatz, <3

    ich habe deinen Rat berücksichtigt und mir die ersten beiden Grischa Bände gebraucht als Hörbücher gekauft. Band 3 gibt es leider "nur" als Printexemplar. Ich wünsche mir von meiner Schwester den bald erscheinenden Schuber zum Geburtstag, so kann ich Band 3 noch lesen und kann danach dann King of Scars hören :)

    Ich freue mich sehr, das Nina nochmals eine größere Rolle bekommt und hoffentlich auch ihr Glück findet.

    Liebe Grüße,
    Ally

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    1. Hey Ally-Schatz, <3

      es freut mich sehr, dass du dir den Schuber zum Geburtstag schenken lässt, aber zumindest Band 1 und 2 der Grischa Reihe schon mal als Hörbuch eingezogen sind. Und dann hat sich meine Befürchtung bewahrheitet, dass Band 3 nicht vertont wurde - echt schade. :-(
      Zu Nina sage ich jetzt mal nichts. Das musst du dann schon selbst erlesen/hören. ;-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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  3. Hey Lieblings-Sandra <3,

    schön, dass dir der Auftakt gut gefallen hat und das, was du die Story und über Nikolai geschrieben hast, klingen richtig gut. Aber wie du ja weißt, konnten mich die "Krähen"-Bücher schon nicht begeistern. Dies liegt wohl an den, wie auch von dir erwähnten, ausufernden Beschreibungen der Autorin, was ich sehr schade finde.

    Das Cover ist richtig toll, da stimme ich dir zu.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Hallöchen Lieblings-Uwe, <3

      ich verstehe, dass du mit den Krähenbüchern nicht warm geworden bist. King of Scars ist auf jeden Fall besser. Aber am besten finde ich immer noch die Grischa Reihe, die kann ich dir einfach nur ans Herz legen. Da ist mir der ausufernde Schreibstil auch noch nicht aufgefallen.

      Liebe Grüße
      Sandra

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