Sonntag, 4. Juli 2021

[Rezension] Ritter werden leicht gemacht - Im fürchterlichen Finsterwald

 

ab 8 Jahren
128 Seiten
10,00
Hardcover

Es ist soweit: Das sechste und letzte Abenteuer steht vor der Tür. Sam und Brunella sind schon ganz aufgeregt. Der Schriftrolle zufolge muss diesmal eine ominöse Gefangene befreit werden. Kosmo, der Kritzelvogel, gibt den entscheidenden Tipp, im Finsterwald mit der Suche zu beginnen. Doch außer ungezogenen Wolfsjungen und zwinkernden Bäumen finden sie dort nichts. Als Brunella plötzlich von zwei seltsamen Ungeheuern entführt wird, macht Sam sich mutig auf die Suche!

Endlich ist der Tag gekommen an dem Sam J. Butterkappe, seines Zeichens Ritter in Ausbildung, seine letzte Ritter-Lektion bestreitet, um endlich ein wahrhaft echter Ritter zu werden. Doch die Nachricht die Sam und seine Cousine Brunella erhalten ist mehr als nur kryptisch. Was ist Sams Aufgabe? Die Beiden machen sich zunächst auf in den Finsterwald, um eine Geisel zu befreien. Doch wer ist die Geisel und vor wem müssen Sam und Brunella sie befreien? Jede Menge Fragen auf dem Weg zu einem wahrhaft echten Ritter.

Wer meinen Blog ein wenig genauer verfolgt, der weiß, dass ich mich bereits mit dem Lesen des ersten Bandes haltlos in diese Buchreihe verliebt habe. Sam und Brunella sind ein so ungleiches Paar, ergänzen sich aber einfach perfekt. Die Charaktere in den Geschichten sind teilweise durchaus skurril, aber auch total liebenswert. Daher habe ich diesem sechsten Band mit gemischten Gefühlen entgegengesehen. Natürlich freute ich mich auf ein neues Abenteuer mit Sam und Brunella. Auf der anderen Seite war ich wahnsinnig traurig darüber Abschied von der Reihe nehmen zu müssen.

Leider muss ich sagen, dass dieses Finale meinen recht hohen Erwartungen nicht ganz gerecht werden konnte.
Als Fan der Reihe ist mir natürlich bewusst, dass aufgrund der geringen Seitenanzahl mit dem hohen Bildanteil und der recht großen Schrift die Geschichte und die Charaktere nie eine große Tiefe aufgewiesen haben. Dies passte für mich immer perfekt und ich empfand es nicht als störend. Für das Finale hatte ich mir jedoch noch mehr Enthüllungen rund um Sams Onkel gewünscht. Denn dieser war vor langer Zeit selbst einmal ein Ritter. Fruchtbar enttäuscht war ich daher, als ich feststellen musste, dass Sams Onkel und seine Tante in dieser Geschichte leider nicht einmal in Erscheinung treten. Dies fand ich furchtbar schade, empfand ich die Beiden doch immer als sehr starke und faszinierende Charaktere.
Auch bei der eigentlichen Ritter-Quest blieben für mich ein paar Fragen unbeantwortet.

Wer jetzt meint, dass mir die Geschichte nun so gar nicht gefallen hat, den kann ich beruhigen. Trotz meiner Kritikpunkte ist das Finale ein schönes und erlebnisreiches Abenteuer. Die Dinge die Sam und Brunella im Finsterwald erleben, sind spannend und abwechslungsreich gestaltet. Neue Charaktere kreuzen den Weg der beiden Helden und sorgen für teilweise lustige Momente. Daher habe ich es wieder sehr genossen mich mit Sam und Brunella ins Abenteuer zu stürzen.

Auch die Zeichnungen sind wie gewohnt außergewöhnlich und sehr besonders. Illustrator David Melling hat ein Händchen für leicht überspitzte Darstellungen. Die Bilder sind in schwarz-weiß gehalten und verteilen sich über die gesamte Geschichte. Eine tolle Auflockerung!

Für mich bietet sich die Geschichte daher auch perfekt für Erstleser an. Denn die Wörter sind nicht zu komplex, die Schrift groß gewählt und die Thematik für das Lesealter von 8 Jahren super spannend. Wobei ich der Meinung bin, dass man zu dieser Geschichte auch schon gut mit 7 Jahren greifen kann.

Dieses Finale blieb für mich ein klein wenig hinter meinen (zugegebenermaßen) recht hohen Erwartungen zurück. Dennoch zählt die Ritter werden leicht gemacht-Reihe zu meinen absoluten Lieblingsreihen im Kinderbuchbereich! Spannende Abenteuer, herzallerliebste Charaktere und ganz besondere Illustrationen lassen mich am Ende nur schweren Herzens Abschied von dieser Reihe nehmen. Meinetwegen hätte es gerne noch mindestens vier weitere Bände über Sam J. Butterkappe und Brunella geben können.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

1. Drachen sind Nichtschwimmer (Rezi)
2. Ein Pferd namens Dora (Rezi)
3. Ein äußerst nerviger Bär (Rezi)
4. Punkte, Streifen und Zickzacks (Rezi)
5. Kampf um die Burg (Rezi)
6. Im fürchterlichen Flüsterwald 
 
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

6 Kommentare :

  1. Hallo liebe Sandra,
    das ist der Nachteil an Reihen. Man ist so lange Zeit mit seinen Charakteren unterwegs gewesen. Hat sie ins Herz geschlossen, hat mit ihnen gekämpft, gehofft und mitgefiebert und dann heißt es Abschied nehmen. Ich hatte in letzter Zeit auch zwei Bücher, bei denen ich Angst hatte weiterzulesen, weil ich so gar keine Lust hatte die Geschichte enden zu lassen. Ich weiß daher, was du leidest :o)

    Sehr schade finde ich, dass der letzte Band dann auch ein paar offene Fragen nicht geklärt hat und zwei der Figuren nicht mal darin vorkamen. Ich kann die Enttäuschung, die damit einhergegangen ist, gut nachvollziehen. Besteht denn noch ein Hoffnungsfunke, dass es eventuell doch noch eine "Randgeschichte" geben könnte? Vielleicht lesen die Autoren ja deine Rezension und entscheiden sich nochmal für einen kleinen Zusatzband :o)))))))

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hallo liebe Tanja,

      welche zwei Reihen waren es bei dir? Ich muss sagen, dass ich tatsächlich schon ab Band 4 "Angst" vor dem Ende der Reihe hatte.

      Ich habe wenig Hoffnung, dass es ein Spin-Off oder ähnliches geben wird. Die Reihe ist nämlich im Original bereits vor ein paar Jahren beendet worden. Ich habe vor ein paar Tagen extra noch mal gegoogelt, aber nein, leider muss ich wirklich für immer Abschied nehmen von Sam und Brunella.

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Liebe Sandra,
    auch wenn ich diese Reihe nicht kenne bzw. auch nicht lesen werde kann ich das verstehen, dass man mit einem weinenden und einem lachenden Auge den letzten Band beendet.
    Man gewöhnt sich schnell an lieb gewonnene Charaktere.
    Schade, dass der letzte Teil nicht ganz Deinen Erwartungen entsprach.
    Liebe Grüße
    Andrea ♥

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    1. Liebe Andrea, ♥

      ja, es ist immer ein Wechselbad der Gefühle, wenn man den letzten Band einer Reihe liest. Das wird mir jetzt mit dem letzten Band von Land of Stories wieder genauso ergehen.

      Liebe Grüße
      Sandra

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  3. Hallo Lieblings-Sandra <3,

    es ist immer schade, wenn eine Reihe zu Ende geht und erst recht, wenn die Erwartungen daran nicht in Gänze erfüllt werden. Deine Kritikpunkte kann ich sehr gut nachvollziehen und hier wäre es bestimmt gut gewesen, wenn der Autor hier ein klein wenig mehr Informationen eingefügt hätte. Denn es gibt nichts schlimmeres für die Leser, wenn Fragen im letzten Band unbeantwortet bleiben.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Hallöchen Lieblings-Uwe, <3

      ja, es war total schade für mich, dass ein paar meiner Fragen nicht beantwortet wurden. Aber dank meiner Fantasie habe ich sie mir dann quasi selbst beantwortet, so ein teilweise offenes Ende kann ja auch seine Vorteile haben. ;-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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