Dienstag, 6. April 2021

[Rezension] Valérie - Die Meisterdiebin von Paris

ab 10 Jahren
256 Seiten
13,00
Hardcover

Eine Stadt, in der es nur so glitzert und funkelt, die unzählige magische Winkel und verborgene Ecken hat: Paris! Und über den Dächern, dort, wo die Schornsteine emporragen, lebt Valérie. Sie ist, wie ihr Vater, eine Meisterdiebin. Allerdings bestiehlt Valérie die Diebe selbst. Als eines Tages bei einem Einbruch ihres Vaters Gustave alles schief geht, was nur schief gehen kann, geraten die beiden ins Visier der gefährlichen Spione eines alten Feindes. Auf der Flucht trifft Valérie Matteo  - ebenso gut im Anschleichen und Stehlen wie sie selbst. Nur gemeinsam werden sie es schaffen, sich und Gustave zu retten.  

Valérie und ihr Vater Gustave sind Meisterdiebe und leben auf den Dächern von Paris. Wo Gustave gerne schon mal größere Diebeszüge unternimmt, hat Valérie es eher darauf abgesehen Diebe zu bestehlen. Sie findet es gar nicht gut, dass die vielen Touristen ständig von raffinierten Langfingern bestohlen werden. Und auch die Aktionen von ihrem Vater kann sie nicht immer gutheißen. Doch dann läuft ein Einbruch von Gustave ganz schön schief. Dadurch wird Gustaves alter Feind auf die Beiden aufmerksam und versucht sie in seine Finger zu bekommen.

Von Andrea Schütze habe ich schon viele tolle und besondere Bücher gelesen, daher freute ich mich riesig auf ihr neuestes Werk. Ein wenig zwiegespalten war ich zu Beginn was die Thematik angeht. Denn Stehlen ist prinzipiell einfach nicht in Ordnung. Ich war daher gespannt, wie Andrea Schütze dieses Thema umsetzen würde.
 
Der Leser lernt zu Beginn der Geschichte das Mädchen Valérie und ihren Vater Gustave kennen. Die Beiden sind auf sich alleine gestellt. Denn kurz nach der Geburt von Valérie, mussten ihre Eltern fliehen. Bei dieser Flucht wurden Valérie und Gustave von Valéries Mutter getrennt.

Valérie ist ein Mädchen, was das Herz am rechten Fleck hat. Ihr missfällt, dass ihr Vater immer wieder Diebeszüge unternimmt. Sie selbst setzt ihre "Gabe" daher nur dafür ein anderen Dieben ihr Diebesgut zu stehlen. 
Ich fand Valérie wirklich toll. Sie und die beiden sprechenden Mäuse Edith und Piaf waren ein sehr unterhaltsames und liebenswürdiges Team.

Etwas bedenklich empfand ich jedoch, dass das Thema Stehlen hier in zwei Gruppen eingeteilt wurde. Stehlen an sich ist ein Verbrechen, doch wenn Valérie Dinge von anderen Dieben stiehlt, kam es mir so vor, als wenn dies als nicht ganz so schlimm klassifiziert wurde. Dies wurde für mich an mancher Stelle nicht ganz so gut gelöst.

Auch etwas schade empfand ich, dass der Klappentext und eine frühe Stelle im Buch schon zu viel zu möglichen Überraschungsmomenten vorwegnehmen. Auch hier hätte ich mir einen etwas anderen Aufbau der Geschichte gewünscht, damit vieles nicht einfach schon so schnell ersichtlich gewesen wäre.
 
Was Andrea Schütze einfach in jedem ihrer Bücher schafft ist, dass sie eine sehr atmosphärische Stimmung schafft. Auch in diesem Buch habe ich das ganze Paris Feeling total geliebt und es fühlte sich fast so an, als würde ich mit Valérie durch die Straßen von Paris ziehen. 
 
Eigentlich bin ich ein großer Fan von den Büchern von Andrea Schütze. Leider hatte jedoch ihre Geschichte um die Meisterdiebin Valérie für mich ein paar Schwachstellen. Dennoch kann man dem Buch nicht abstreiten das es wieder extrem atmosphärisch geschrieben wurde und voller toller Ideen steckt.
Von mir gibt es sehr gute 3,5 von 5 Hörnchen.
 
Hierbei handelt es sich, so viel ich weiß, um einen Einzelband.

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

8 Kommentare :

  1. Hallo Lieblings-Sandra <3,

    zunächst muss ich sagen, dass mir das Cover richtig gut gefällt und auch die Story klingt im Prinzip nicht schlecht. Was deine Bewertung und deine Kritik angeht, kann ich dich gut verstehen, denn diese "kleine" Doppelmoral würde mir auch nicht gefallen. Hier wäre es, glaube ich, besser gewesen, wennn dies konsequenter umgesetzt worden wäre.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Hallöchen Lieblings-Uwe, <3

      das Cover finde ich ebenfalls wunderschön.
      Und manchmal ist es wirklich schon komisch. Es gibt Kinderbücher da klauen die Protagonisten und es stört mich nicht, da es einfach gut und stimmig umgesetzt wurde. Hier war das leider (für mich) nicht der Fall und irgendwie war es mir ein kleiner Dorn im Auge. :-(

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Liebe Sandra,

    das Cover ist mir sofort positiv aufgefallen und eine moralische Diebin finde ich eine sehr spannende Idee :-) Auch wenn ich Diebe in Büchern wahrscheinlich etwas schwierig finde, damit die Kinder nicht auf komische Gedanken kommen :-D Schade, dass es nicht ganz rund war.

    Liebe Grüße
    Desiree

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    1. Liebe Desiree,

      mir hat die Idee der moralischen Diebin vom Prinzip her ebenfalls sehr angesprochen und wirklich schade, dass es für mich nicht ganz stimmig war, aber so ist das leider manchmal. :-(

      Liebe Grüße
      Sandra

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  3. Huhu Sandra-Schatz, <3

    ich bin jetzt echt sehr gespannt, wie mir die Geschichte gefallen wird und wie ich das Thema stehlen hier finden werde. Valerie ist mir auf jeden Fall schon sehr sympathisch, sie werde ich garantiert auch sehr mögen.

    Liebe Grüße,
    Ally

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    1. Hallöchen Ally-Schatz, <3

      ich bin auch gespannt wie du das Thema wahrnehmen wirst und du musst mir unbedingt berichten. :-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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  4. Hi Sandra,

    ja, die Moral in Kinderbüchern ist eine wichtige Angelegenheit. Gerade im Lernprozess, was denn nun richtig oder falsch ist, sind literarisch gesetzte "Grauzonen" schwierig zu erklären, auch wenn sie die Geschichte vielleicht schmackhafter machen. Mich erinnert die Protagonistin dahingehend an Robin Hood. Der hat die Beute allerdings den Armen (zurück)gegeben.

    Viele Grüße
    Tina

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    1. Huhu Tina,

      mich hat die Protagonistin auch sehr an Robin Hood erinnert und das fand ich schon ziemlich cool. Auf der anderen Seite hat mir der Aspekt mit dem Vater nicht so gut gefallen.

      Liebe Grüße
      Sandra

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