Samstag, 7. August 2021

[Rezension] Loser an die Macht!

 

ab 12 Jahren
272 Seiten
12,99 €
Hardcover

Der 13-jährige Julius wird von seinen Nachbarn, den vier Becker-Brüdern, gemobbt. Und zwar richtig übel. Auch in seiner Klasse ist er ein Außenseiter, der sich von allen Seiten Gemeinheiten anhören muss. Trotz all dieser Widrigkeiten bewahrt Julius einen tröstlichen Größenwahn und glaubt – zumindest meistens – fest daran, dass er in Wirklichkeit ein cooler Superheld ist. Als er eines Tages die Nase gestrichen voll hat, schmiedet er gemeinsam mit seinem nerdigen Zweckfreund Stefan einen äußerst wirkungsvollen Racheplan. Da werden die Becker-Brüder Augen machen!

Julius hat es nicht leicht in seinem Leben. Denn der 13-Jährige wohnt gemeinsam mit den vier Becker-Brüdern in einem Haus. Und die haben es sich zur Aufgabe gemacht Julius wo es nur geht zu schikanieren und zu mobben. Wer jetzt meint, Julius würde deswegen den Kopf in den Sand stecken, der wird sich wundern. Denn Julius hält sich an manchen Tagen für einen mega coolen Superhelden. Irgendwann werden die Attacken der Becker-Brüder Julius jedoch zu bunt und gemeinsam mit seinem nerdigen Freund Stefan wird ein raffinierter Racheplan ausgeheckt.
 
Julius und sein Leben mit den Becker-Brüdern klang nach einer super humorvollen und unterhaltsamen Geschichte.
Ein Blick in die Leseprobe macht einem als Leser zudem sofort klar, dass der Verlag und die Autorin eine tolle Textaufmachung gewählt haben. Daher freute ich mich sehr auf das Lesen dieses Buches.
 
Schon nach kurzer Zeit wird einem als Leser bewusst, dass Julius ziemlich fies von den vier Becker-Brüdern gemobbt wird. Teilweise sind die Becker-Brüder so gemein zu Julius, dass man sich zwangsläufig fragt, wie Julius dies alles nur wegstecken kann, ohne daran zu zerbrechen.
Die traurige Realität an diesen fiesen Mobbingszenen ist, dass sie täglich in Deutschland so oder in ähnlicher Form auf vielen Schulhöfen passieren.
 
Autorin Katharina Neuschaefer hat mit Julius jedoch einen Charakter erschaffen, der teilweise in seiner eigenen Welt lebt und denkt er wäre ein Superheld. Dieser Größenwahn sorgt dafür, dass seine Psyche halbwegs unbeschadet von den Attacken der Becker-Brüder bleibt.
So werden viele Dinge in diesem Buch auf sehr humorvolle Art und Weise dargestellt. Dadurch wirkt sich das Thema Mobbing nicht ganz so drückend auf die Geschichte aus.
 
Julius ist wirklich ein kleiner Spaßvogel und sorgt daher sicherlich für einige Lacher bei der Zielgruppe ab 12 Jahren. Mir waren die Witze und lustigen Szenen teilweise ein wenig zu viel des Guten. Ich verstehe absolut warum Autorin Katharina Neuschaefer so auf die Spaßtube gedrückt hat, für mich wäre hier an mancher Stelle jedoch weniger eindeutig mehr gewesen.
 
Wie schon erwähnt, erhält der Leser beim Aufklappen des Buches keine 0-8-15 Darstellung des Textes. Vielmehr werden im Text gerne einmal Sätze dick hervorgehoben, großgeschrieben oder beispielsweise in Kästchen gesetzt. Diese lockere Gestaltung sorgt dafür, dass man als Leser sehr gerne am Ball bleibt. Und Julius und seiner Geschichte mit Spannung folgt.
 
Dank Illustrator Sebastian Heidel gibt es viele witzige Comic-Illustrationen zu betrachten. Diese verleihen der ohnehin schon lustig gestalteten Geschichte noch den zusätzlichen Schliff.
 
"Loser an die Macht" erzählt auf sehr humorvolle und sympathische Weise eine Geschichte über das Thema Mobbing, aber auch über die innere Stärke und den Mut eines 13-Jährigen sich gegen seine fiesen Unterdrücker zur Wehr zu setzen. Der Witz kommt in dieser Geschichte eindeutig nicht zu kurz und lockert das ansonsten doch recht ernste Thema auf. Dennoch war mir die Geschichte teilweise etwas zu flapsig und lustig dargestellt.
Daher vergebe ich am Ende 4 von 5 Hörnchen.
 
Hierbei handelt es sich, so viel ich weiß, um einen Einzelband.

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

4 Kommentare :

  1. Hallo liebe Sandra,
    Mobbing ist leider an Schulen keine Seltenheit. Ich finde es ist ein sehr wichtiges Thema, das gar nicht oft genug in Büchern aufgegriffen werden kann. Sehr schön finde ich, dass der Held in dieser Geschichte den Kopf nicht in den Sand steckt und in die Offensive geht. Ich könnte mir vorstellen, dass das Mut macht, sich nicht unterkriegen zu lassen.

    Ich wünsche dir ein schönes und erholsames Wochenende :o)

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hallo liebe Tanja,

      ich finde es ebenfalls sehr wichtig, wenn das Thema Mobbing in Büchern thematisiert wird. Wenn ich so an meine Schulzeit zurückdenke, sind da auch einige Dinge passiert, die man heute als Mobbing bezeichnen würde. :-(

      Ich wünsche dir auch ein tolles Wochenende!

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Hallo Lieblings-Sandra <3,

    die von dir angesprochene eher ungewöhnliche Gestaltung des Buches macht schonmal neugierig, auch dass der Prota sich als Superheld sieht und so die Mobbingattacken besser verarbeiten kann, gefallen mir. Was für mich nicht ganz passt, ist der große Anteil an Humor im Kontext zum Thema Mobbing. Natürlich schwächt der Wortwitz etc. das Ganze etwas ab, aber es könnte auch ein falscher Fingerzeig sein. Mobbing ist ein sehr ernst zunehmendes Thema in unserer Gesellschaft, leider, weshalb hier weniger mehr hätte sein können.

    Liebe Grüße
    Uwe

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    1. Hallöchen Lieblings-Uwe, <3

      ich kann deine Kritik verstehen. Auch ich finde Mobbing ein wichtiges Thema, dass gerade bei Kinder und Jugendlichen leider immer mehr zunimmt. :-(

      Liebe Grüße
      Sandra

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