Sonntag, 8. August 2021

[Rezension] Der Sommer, in dem meine Geschwister ihr Hirn wiederfanden


KJB 
ab 10 Jahren
240 Seiten
12,00 € / 9,99 €
Hardcover / eBook

Superreich, total verwöhnt und im Dauerstreit – das sind die Schmittke-Geschwister. Doch das war nicht immer so: Auf Papas Schrottplatz, ohne viel Geld, aber mit viel Liebe und Fantasie gefiel es der wissbegierigen Chantel tausendmal besser. Jetzt interessiert sich Schwester Mandy nur noch für ihre Follower, und Bruder Jerome ist zum protzigen Ekel geworden. Als die drei bei einer Kreuzfahrt mit der elterlichen Luxusyacht über Bord gehen und auf der Insel der Aussteiger-Familie Hansen stranden, steht ihnen der aufregendste Sommer ihres Lebens bevor!

Chantel und ihre Familie sind vor einigen Jahren von ihrem Schrottplatz in eine luxuriöse Villa gezogen. Denn Papa Schmittke ist mit seiner Firma reich geworden. Chantels Geschwister Jerome und Mandy lieben ihr neues Leben und genießen den Reichtum in vollen Zügen. Bei Chantel sieht das Ganze schon etwas anders aus. Sie ist bodenständig geblieben und sehnt sich viel mehr nach der Zeit auf dem Schrottplatz zurück. Denn damals waren die drei Geschwister einfach ein tolles Team. Davon ist heute jedoch nichts mehr zu spüren.
Bei einer Kreuzfahrt auf der Luxusyacht ihrer Eltern gehen die drei dann jedoch über Bord und landen auf der Insel der Aussteiger-Familie Hansen. Ein Kulturschock für Chantel, Jerome und Mandy, jedoch auch gleichzeitig der Beginn eines unvergesslichen Sommers.
 
Schon als ich den Titel dieses Buches gelesen habe war mir klar, dass ich die Geschichte der Schmittke-Geschwister unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang ein wenig nach die Reimanns meets die Geissens und meine Neugierde war nun total geweckt.
 
Schon nach den ersten Seiten kam ich aus dem Schmunzeln kaum heraus. Chantel und ihre Familie werden teilweise überspitzt, aber teilweise sehr realistisch dargestellt.
Als die Mutter feststellt, dass die Sommerferien vor der Tür stehen und sie diese ganz gewiss nicht die ganze Zeit mit ihren überdrehten Kindern verbringen möchte, beschließen die Eltern kurzerhand die Kinder auf ihre Yacht zu verfrachten.
Kurz nach dem Beginn der Kreuzfahrt gehen die drei Geschwister jedoch über Bord.
Gerade Mandy und Jerome sind zu reichlich verzogenen Gören herangewachsen, daher ist es durchaus verständlich, dass das Bordpersonal keinen Finger krumm macht, als die Geschwister über Bord fallen. 
Auf der Insel von Familie Hansen angekommen beginnt dann ein komplett neues Leben für die Geschwister. 
 
Ich finde Autorin Alexandra Fischer-Hunold hat hier ein tolles Händchen bei der Charakterdarstellung bewiesen. Denn nicht nur Chantel, Jerome und Mandy sind interessante Charaktere, auch Familie Hansen weiß zu überzeugen. 
Vater Matti und Mutter Wolke lieben ihr freies Leben und bevorzugen eine demokratische Lebensweise.
Naturbursche Thorben sorgt mit seinen Muskeln und dem guten Aussehen dafür, dass Mandy mal an etwas anderes als ihren Social Media Account denkt. 
Sören der jüngere Bruder hingegen ist ganz begeistert von dem Leben, das die Schmittke-Kinder geführt haben. Er sehnt sich nach einem Leben in der Stadt.
Und dann hätten wir da noch Smilla, die in etwa so alt ist wie Chantel selbst. Chantel und Smilla finden jedoch keine Basis zueinander. Dafür sind sie sich einfach viel zu ähnlich und klugscheissern gerne mal durch die Gegend.
Randfiguren wie Baby Rieke, Affendame Bhanu, Maultier Herkules und die vielen Hühner runden die Geschichte perfekt ab.
 
Eine herrlich schräge und vor allen Dingen witzige Geschichte wird dem Leser hier geboten. Gerade der Anfang und das Ende haben mich restlos begeistert. Der Mittelteil war für mich persönlich ein klein wenig zu seicht. Autorin Alexandra Fischer-Hunold nimmt sich in diesem viel Zeit und bringt dem Leser und den Schmittke-Geschwistern das außergewöhnliche und besondere Leben der Familie Hansen näher. Von daher bin ich mir sicher, dass viele Leser auch der Mittelteil total überzeugen wird.
 
Für mein kleines Herz waren vor allen Dingen die Annäherungen der Geschwister zueinander wundervoll mitanzusehen. Man merkt, dass die alte Mandy und der alte Jerome noch irgendwo verborgen sind und einfach nur wieder hervor gekitzelt werden müssen. Alle drei Geschwister lernen auf dieser Reise, dass es wichtigere Dinge als Social Media, Pommes frites oder die Schule gibt.
 
Das Ende ist durchaus abgeschlossen, weckt jedoch große Lust auf den kommenden zweiten Band. Denn die sich anbahnenden Ereignisse sind zu 100 % ein Garant für die nächsten Lacher.
 
Im ersten Moment wirkt diese Geschichte wie die Geissens meets die Reimanns. Dabei ist diese Geschichte so viel mehr! Auf humorvolle aber auch einfühlsame Art und Weise erzählt Alexandra Fischer-Hunold darüber wie es ist von heute auf morgen reich zu werden.
In dieser Geschichte werden die Schmittke-Geschwister jedoch wieder zurück zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben gelenkt.
Für dieses lustige aber auch anrührende Abenteuer gibt es von mir knappe 5 von 5 Hörnchen.

1. Der Sommer, in dem meine Geschwister ihr Hirn wiederfanden
2. ? (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2022)

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

2 Kommentare :

  1. Hallo Lieblings-Sandra <3,

    dein Vergleich zwischen den Reimanns und den Geissens finde ich hier sehr treffend. Das der Humor in der Geschichte groß geschrieben wird, kann ich sehr gut vorstellen. Im Hinblick auf den plötzlichen Reichtum der Familie Schmittke ist dies leider immer wieder in unserer Gesellschaft zu beobachten, was ich sehr schade finde. Geld alleine macht nicht glücklich und kann sehr schnell einsam machen. Die Botschaft die hierin versteckt ist, gefällt mir auf jeden Fall.

    Liebe Grüße
    Uwe

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    1. Hallöchen Lieblings-Uwe, <3

      bei diesem Buch wurde ich wirklich unglaublich gut unterhalten. Und ich stimme dir zu das Geld den Charakter eines Menschen eher zum Schlechten verändert.

      Liebe Grüße
      Sandra

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