Donnerstag, 14. Oktober 2021

[Hörbuch-Rezension] Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann

 

Sprecher: Jasna Fritzi Bauer und Timmo Niesner
Hörzeit: 11:53 Stunden
ungekürzte Lesung
ab 10 Jahren
1 MP3-CD
19,95 €

Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …

Quinn ist einer der angesagtesten Schüler. Doch als er auf einer Party von seltsamen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, ist nichts mehr wie es war. Quinn sieht Dinge, die es eigentlich gar nicht geben darf. Wer hätte gedacht, dass er ausgerechnet in Nachbarsmädchen Matilda eine Zuhörerin findet, die ihm seine Geschichte glaubt? Denn eigentlich ist Matilda mit ihrer komischen und sehr gläubigen Familie so gar nicht sein Typ. Doch in der Zeit seiner größten Not muss Quinn feststellen, dass Matilda eigentlich ein ziemlich cooles Mädchen ist und dass das magische Abenteuer zusammen so viel mehr Spaß macht.

Bei Geschichten von Kerstin Gier stellt sich für mich eigentlich nie groß die Frage, ob ich sie lesen soll oder nicht. So wusste ich sofort, dass auch ihr neuestes Werk unbedingt bei mir einziehen muss.
 
Bereits ab den ersten Hörminuten hatte mich Kerstin Gier wieder voll gepackt. Sie versteht es einfach aus jeder Geschichte ein wahres Lese-/Hörerlebnis zu erschaffen. 

Denn Kerstin Gier hat einfach ein Händchen für grandiose Charaktere. Auch hier hat sie wieder absolut charmante und sehr witzige Persönlichkeiten aus dem Hut gezaubert. Dies fängt schon mit den beiden Protagonisten an.
Quinn ist total beliebt und angesehen. Nach seiner Verletzung igelt Quinn sich jedoch ein wenig ein, da er niemanden davon berichten kann, dass plötzlich Skelette und Co. ihn anzugrinsen scheinen. Quinn entwickelt dadurch einen gewissen Sarkasmus, der ihm gut steht. Er wird zudem im Laufe der Handlung menschlicher und nimmt Matilda ab einem gewissen Punkt bewusster war.

Matilda hingegen ist ein Mädchen, das mit beiden Beinen im Leben steht und eigentlich weiß, dass ihre heimliche Schwärmerei für Quinn nicht wirklich gesund ist. Schließlich hat Quinn bis zum Beginn der Geschichte kaum ein Wort mit ihr gewechselt und verwechselt sie des Öfteren mit ihrer Cousine. 
Auch mit ihrer Familie hat Matilda kein einfaches Los gezogen. Denn diese ist sehr gläubig und kann es einfach nicht verstehen und akzeptieren, dass Matilda der Kirche nur wenig abgewinnen kann. 

Auch die magische und übersinnliche Welt, die Kerstin Gier erschaffen hat, ist gut ausgearbeitet. Lange Zeit rätselt man mit Quinn und Matilda mit, was hinter den ganzen Ereignissen denn nun eigentlich genau steckt.
 
Klasse ist zudem, dass im Booklet des Hörbuches ein sehr ausführliches Personenverzeichnis aufgeführt ist. Denn in diesem ersten Band tauchen bereits etliche Charaktere auf. So verliert man beim Hören nicht den Überblick und kann gewisse Namen noch einmal nachschlagen.
 
Ebenfalls super finde ich, dass der Hörbuchverlag sich dafür entschieden hat Quinns und Matildas Sichtweisen jeweils von einem Mann und einer Frau vertonen zu lassen.
Quinn wird dabei von Timmo Niesner gesprochen, der Filmfans als Synchronstimme von Elijah Wood bekannt sein dürfte.
Ich mochte seine weiche und angenehm klingende Stimme sehr gerne. Außerdem verleiht er Quinn in den genau richtigen Momenten eine schöne Portion Humor.
Matilda wird von Jasna Fritzi Bauer gesprochen. Ich empfand ihre jugendliche und frische Stimme als sehr wohltuend und lauschte ihr wirklich gerne.
 
Was mir jedoch nicht ganz so gut gefallen hat, ist das Zusammenspiel der beiden Stimmen. Hierfür können die beiden Sprecher nichts, aber ich hätte es schöner gefunden, wenn man für Quinn ebenfalls eine jugendliche Stimme ausgewählt hätte. Die Sprünge zwischen Matilda und Quinn empfand ich daher als zu hart.

Das Ende des ersten Bandes ist schon ein wenig fies, macht aber auch unglaublich Lust auf den nächsten Band.
 
Nach dem Hören von "Vergiss mein nicht" kann ich Fans der Autorin beruhigen, dass sie ein typisches Kerstin Gier Werk geliefert bekommen. Dies spiegelt sich in dem Hauch Magie, dem peppigen Humor und den grandiosen Charakteren wider.
Mir persönlich fehlte noch der allerletzte Schliff, sodass ich für diesen Auftaktband gute 4 von 5 Hörnchen vergebe.
 
1. Was man bei Licht nicht sehen kann
2. ?

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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