Dienstag, 2. Februar 2021

[Rezension] Fräulein Kniffkes geheime Heldenschule - Stinkesocken auf 12 Uhr

ab 8 Jahren
208 Seiten
11,00
Hardcover

Nach der Trennung seiner Eltern hat es Arthur nicht leicht: neue Stadt, neue Schule, halbes Taschengeld, keine Freunde. Zu allem Übel steckt ihn seine Mutter auch noch in eine Blockflötengruppe. Doch die Musiklehrerin Fräulein Kniffke ist in Wahrheit eine durchtrainierte Wissenschaftlerin mit High-Tech-Anzug, die ihre Schüler in der alten Villa am Stadtrand zu Helden ausbildet, um im Bedarfsfall die Welt zu retten. Zusammen mit der eigensinnigen Maxi und dem stotternden Tim, bewaffnet mit sehr speziellen Blockflöten, erhält Arthur seinen ersten Auftrag: einer durchgedrehten Sockensuchmaschine das Handwerk legen.

Nach der Trennung seiner Eltern zieht Arthur gemeinsam mit seiner Mutter in eine neue Stadt. Die Umstellung fällt ihm dabei nicht wirklich leicht. Als Neuer an der Schule gerät er sofort ins Visier der Fieslinge seiner Klasse. Arthur fühlt sich einsam und möchte am liebsten an einem Karatekurs teilnehmen. Doch daraus wird nichts, denn seine Mutter steckt ihn in eine Probestunde der Musikschule. Blockflöte soll Arthur dort lernen. Arthur ist alles andere als begeistert. Doch als sich die Tür des Proberaums hinter den Eltern schließt, entpuppt sich die Musiklehrerin Fräulein Kniffke als Heldenausbilderin. Fräulein Kniffke sowie die Schüler Maxi und Tim eröffnen Arthur, dass er sich in einer Heldenschule befindet und sie ihm allerlei nützliche Dinge beibringen können, damit sie gemeinsam mit ihm den Bösewichten der Stadt das Handwerk legen können. Und so stürzt sich Arthur bereits nach kurzer Zeit in sein erstes Abenteuer. Eine durchgeknallte Sockensuchmaschine treibt ihr Unwesen in der Unterwelt der Stadt.

Die Vorstellung von einer Musikschule, die sich als heimliche Heldenschule entpuppt, fand ich wahnsinnig faszinierend. Ich wollte mehr über diese Heldenschule erfahren. Dabei machte mich das Vorwort der Autorin schon wahnsinnig neugierig auf diese Geschichte.

Die Geschichte wird für Kinder ab 8 Jahren empfohlen und diese Altersangabe kann ich rundherum unterstreichen. Denn die Geschichte ist spannend geschrieben, jedoch nie zu spannend, als dass Kinder ab 8 Jahren diese Spannung nicht verarbeiten könnten.
Vor allen Dingen bin ich mir sicher, dass viele Kinder sich gut in Arthur hineinversetzen können. Denn niemand mag es gerne irgendwo der Neue zu sein. Mir tat Arthur oftmals leid, denn als Einzelkind muss er alleine mit der Trennung seiner Eltern fertig werden. Zudem versucht er seine Mutter nicht zu sehr zu belasten, da er natürlich spürt, dass sie ebenfalls noch ein wenig durch den Wind ist. Für mich beweist Arthur schon in diesem Punkt eine große Reife. Aber auch im Verlauf der Handlung entwickelt sich Arthur weiter und gewinnt enorm an Selbstvertrauen, sodass er sich irgendwann den Fieslingen aus seiner Klasse stellt.

Man merkt daher, dass die Geschichte einige wichtige Botschaften an den Leser transportieren möchte. Neben diesem Aspekt bietet sich einem, wie bereits erwähnt, auch eine durchweg spannende Geschichte. Mit großem Interesse habe ich verfolgt, wie Arthur in die Geheimnisse der Heldenschule eingeführt wird. Dabei fand ich den Ideenreichtum von Autorin Lena Havek wirklich genial. Schon alleine die Vorstellung, dass eine simple Blockflöte so viel mehr zu bieten hat wie z. B. die Funktion einer Taschenlampe, eines Lasers oder die Möglichkeit des Zeitzünders kamen gut bei mir an.

Ein weiteres Highlight in diesem Buch war für mich der humorvolle Unterton der in der Geschichte mitschwebt. Arthur nimmt sich und seine nicht vorhandenen Talente gerne selbst auf die Schippe. Aber auch in Dialogen zwischen Fräulein Kniffke, Max und Tim kam ich teilweise aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Ich liebe es wenn der Humor nicht zu knapp kommt, daher bin ich beim ersten Band von Fräulein Kniffkes geheimer Heldenschule absolut auf meine Kosten gekommen.

Auch die Charaktere weisen eine gewisse Tiefe auf. Zwar erfahren wir über Maxi und Tims Leben in diesem Band recht wenig, dennoch hege ich große Hoffnung, dass sich dies im zweiten Band ändern wird. Dafür erfährt der Leser mehr über Fräulein Kniffkes aufregende Familiengeschichte.
Ich finde auf den gut 200 Seiten hat Lena Havek das Beste aus ihren Charakteren herausgeholt ohne sich zu sehr in Nebensächlichkeiten zu ergehen.

Immer wieder stolpert man im Buch über kleinere Bilder. Diese wurden von Illustrator Jan Birck zur Geschichte beigesteuert. Dabei steht vor allen Dingen die Darstellung der Charaktere und natürlich die Blockflöte im Fokus des Illustrators.

 
Nach diesem ersten Band ist meine Neugierde auf das nächste Abenteuer von Fräulein Kniffke, Maxi, Tim und Arthur mehr als nur geweckt! Die Idee einer Heldenschule, die sich hinter einer Musikschule versteckt, hat mich sehr begeistert. Auch das hinter der normalen Blockflöte so viel mehr steckt als nur ein reines Musikinstrument hat meine Leselust gesteigert. Das Abenteuer ist kindgerecht aufbereitet und bietet vor allen Dingen jede Menge witziger Dialoge und Szenen.
Von mir gibt es daher für diese erste Stunde Blockflötenunterricht 5 von 5 Hörnchen.

 
1. Stinkesocken auf 12 Uhr
2. ?

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

6 Kommentare :

  1. Danke für deine schöne Rezension. Ich muss mal schauen, wann ich wieder zum Lesen und vor allem zum Schreiben komme. Homeschooling und Co lassen einige Hobbys dezimiert zurück.

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    1. Hallo Julia,

      oh ja, die momentane Lage zerrt wohl an uns allen. Ich freue mich sehr darauf, wenn irgendwann wieder halbwegs Normalität einzieht.
      Ich drücke dir die Daumen, dass du bald wieder Zeit zum schreiben und lesen finden wirst!

      Liebe Grüße
      Sandra

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  2. Hi Lieblings-Sandra <3,

    was für eine geniale Story und ich kann Arthur hinsichtlich seiner anfänglichen Begeisterung für den Blockflöteunterricht sehr gut nachvollziehen. Das sich hinter diesem Kurs eine Heldenschule befindet, gefällt mir und auch das, was du sonst so geschrieben hast, klingt nach jeder Menge Lesevergnügen.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Hallo Lieblings-Uwe, <3

      ich wäre auch alles andere als begeistert, wenn ich zum Blockflötenunterricht müsste und nicht zu Karate gehen dürfte.
      Ich habe allerdings auch ein Blockflötentrauma, da wir in der 7. und 8. Klasse Blockflöte spielen musste. :-D Auf der anderen Seite finde ich es nicht schlecht, dass die Schule Wert darauf gelegt hat, dass wir ein Instrument erlernen. Und sei es auch nur die Blockflöte. ;-)

      Liebe Grüße
      Sandra

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  3. Huhu Sandra-Schatz, <3

    mit diesem Buch habe ich sehr geliebäugelt, es dann aber auf Grund der Menge an Büchern, nicht angefragt. Wie schön, dass die Geschichte wie gedacht, so toll ist! Ich finde die Idee auch grandios und du weißt ja, mit (Super)helden kann man mich eigentlich immer begeistern.

    Liebe Grüße,
    Ally

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    1. Hallo Ally-Schatz, <3

      ich kann so gut verstehen, dass du lange überlegt hast, ob du das Buch lesen bzw. anfragen sollst. Es waren aber auch wieder jede Menge tolle Bücher in diesem Programm mit dabei. :-)
      Ich bin auf jeden Fall sehr froh zu diesem Buch gegriffen zu haben.

      Liebe Grüße
      Sandra

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